G 7-Gipfel wirft Schatten bis in den Landkreis

Polizisten und freiwillige Helfer von BRK und THW sind beim Spitzentreffen im Einsatz

29.05.2015 | Stand 02.12.2020, 21:15 Uhr

Hilpoltstein (mmr) Auf Schloss Elmau treffen sich am 7. und 8. Juni die Staats- und Regierungschefs der sieben führenden westlichen Industrienationen, unter ihnen auch Kanzlerin Angela Merkel und der US-amerikanische Präsident Barack Obama und ihre Delegationen. Erwartet werden aber auch tausende möglicherweise gewaltbereite Demonstranten. Ein Szenario, auf das Polizei und freiwillige Helfer vorbereitet sein wollen.

Der G 7-Gipfel wirft seine Schatten auch im Landkreis Roth voraus. Polizisten, Sanitäter und Helfer des THW werden ihre Ausrüstung zusammenpacken und in die Nähe von Garmisch fahren, um ihren Part bei einem Treffen zu leisten, auf das die ganze Welt schaut. Sieben Beamte der Polizeiinspektion Hilpoltstein werden für gut eine Woche ihren Einsatzort von der beschaulichen Burgstadt an den temporären Nabel der Welt verlegen. „Sie haben sich alle freiwillig gemeldet“, betonte Elke Schönwald, Leiterin der Pressestelle des Polizeipräsidiums Mittelfranken. „Sie sind hoch motiviert und finden es abwechslungsreich, mal etwas anderes zu machen.“ Von der Rother Dienststelle fahren laut Schönwald zwölf Beamte zum G 7-Gipfel.

Wo genau die hiesigen Beamten im Einsatz sein werden, könne sie aber noch nicht sagen, betonte die Pressesprecherin. Das werde vor Ort entschieden. Sicher sei jedoch, dass die Hilpoltsteiner und Rother nicht in vorderster Front stünden. Um die öffentliche Sicherheit im Landkreis müsse sich in dieser Zeit aber niemand sorgen, da in dieser Zeit Urlaubssperre herrsche. „Es ist ein überschaubarer Zeitraum und kein Problem, das abzudecken“, betonte Schönwald.

Das THW Hilpoltstein ist mit zehn Mann im G 7-Einsatz. THW-Ortsbeauftragter Werner Hentschel hat sich bereits am Freitag auf den Weg gemacht – allerdings ohne schweres Gerät. „Wir führen die Einheiten, die vor Ort sind“, erklärte Hentschel. Für den Fall, dass es zu einem größeren Einsatz käme, „wären wir verantwortlich, dass alles funktioniert“, sagte Hentschel.

Auch der BRK-Kreisverband Südfranken wird sich mit 35 Leuten in den Süden Deutschlands aufmachen. Kreisbereitschaftsleiter Michael Langguth betont, dass die Helfer des Roten Kreuzes „zur Sicherheit aller“ ihren Dienst machen werden. „Wir sind für jeden da, egal ob für verletzte Polizisten oder gewaltbereite Störer. Wir sind absolut neutral und behandeln jeden.“ Die Arbeitgeber der ehrenamtlichen Helfer hätten die Möglichkeit, beim Innenministerium Lohnersatzleistungen für deren Ausfall zu beantragen, erklärte Langguth.