Freystadt
"Garten der Stille" im Kloster

Umgestaltung kostet rund 120 000 Euro Stefan Großhauser bezeichnet Plan als "völligen Quatsch €

21.04.2017 | Stand 02.12.2020, 18:16 Uhr


Freystadt (haz) Der Klostergarten im Anschluss an das Franziskanerkloster soll in einen "Garten der Stille € umgestaltet werden und soll geführten Besuchergruppen zugänglich gemacht werden. Das ist das Ergebnis der jüngsten Sitzung des Freystädter Stadtrats.

Der Garten ist bereits seit längerer Zeit sonntags zwischen 11 Uhr und 17 Uhr für die Bevölkerung geöffnet. Dieses Angebot wird aber kaum genutzt, da das Areal nicht viel mehr ist als eine größere Grünfläche. Die beetartigen Rasenflächen sind von Buchs eingesäumt, als weitere Gestaltung dienen bislang nur einige Bronzefiguren in den Mauernischen.

Laut Bürgermeister Alexander Dorr wünsche sich die Klostergemeinschaft mehr Leben in diesem Garten. Deshalb habe man nun Pläne zur Umgestaltung und ein Nutzungskonzept angeregt. Die Anlage soll demnach ein "Garten der Stille € zur Stressbewältigung und zum Entspannen werden. Als Kooperationspartner habe man eine große Krankenkasse gewinnen können. Die Planung sieht vor, die bestehenden, locker aufgeschütteten Kieswege rollstuhlgerecht, aber wasserdurchlässig zu befestigen und die einzelnen Felder unterschiedlich herzurichten. So könnten eine Blumenwiese, Hochbeete für Kräuter und Ruhesteine zur Andeutung eines ebenen Labyrinths als optischer Blickfang dienen.

Zu den Carports der Patres hin und zum Küchentrakt auf der Rückseite der Klostergaststätte soll ein Sichtschutz installiert werden. Als Kosten wurden 120 000 Euro errechnet, die mit 50 000 Euro über ein entsprechendes Leaderprogramm förderfähig sind. Die restlichen 70 000 Euro sollen zu je einem Drittel vom Verein "Freunde des Franziskanerklosters €, der Provinzleitung der Franziskaner und der Stadt als Eigentümer des Klostergrundstücks getragen werden. Die Pläne werden dem Verein "Freunde des Franziskanerklosters € am Sonntag bei seiner Jahresversammlung vorgestellt, sagte Dorr.

Alfred Köbler fragte nach, ob die Stadt die künftigen Unterhaltskosten tragen müsse. Dorr bestätigte, dies, da die Stadt der Eigentümer sei. Stefan Großhauser bezeichnete die Pläne als "völligen Quatsch €. Das Aussehen der Anlage "hat mit einem Klostergarten gar nichts mehr zu tun €.