Eckersmühlen
Ein echter Kraftakt

Kerwahaufen und Feuerwehr hieven gemeinsam dem Eckersmühlener Kerwabaum in die Höhe

28.05.2017 | Stand 02.12.2020, 18:03 Uhr

Nicht mit Hilfe eines Krans, sondern traditionell mit "Schwalben" wird der Kerwabaum in Eckersmühlen aufgestellt. - Foto: Unterburger

Eckersmühlen (HK) "Und die Kerwa is kumma und die Kerwa is do. Die Alt'n, die brumma, die Junga sin froh": Mit vereinten Kräften haben "die Alten" und "die Jungen" in Eckersmühlen den 28 Meter langen Kirchweihbaum aufgestellt. Nicht mit Hilfe eines Krans, sondern traditionell mit "Schwalben".

Es war ein echter Kraftakt, was die 24 Jungs von der Feuerwehr, lautstark unterstützt vom "Kerwahaufen", leisteten. Sie waren für das Aufstellen des Kirchweihbaums "Am Föhrenbaum" zuständig. Zuvor wurde der frisch geschlagene und von den Ästen befreite Kirchweihbaum mit einem Traktor angeliefert. Bevor der Baum mit Muskelkraft in die Höhe geschoben wurde, wurde er mit einem Kranz geschmückt. Dann begann die schweißtreibende Arbeit. Nach dem militärischen Kommando "Hebt an!" wurde der Baum mit Hilfe langer Stangen, den "Schwalben", Stück für Stück nach oben gehievt. Hunderte von Zuschauern verfolgten das Geschehen an der "Kerwabammmeile" mit ausreichendem Sicherheitsabstand und geizten nicht mit Applaus.

Vor dem Spektakel des Baumaufstellens sangen die Kerwaboum und -madli zwei lustige Kerwalieder mit deftigen Texten, wobei man über die Nachbargemeinden kräftig frotzelte - so wie es auch früher der Brauch war. Beispiel: "Die Hilpoltsteiner Madli ham gelbe Strümpf o, die braucher's gar ned wasch'n, däi brunzn's glei o . . ."). Musikalisch unterstützt wurden die Sänger von einem Quetschenspieler, einem Bassisten und einem Gitarristen in Gestalt von Pfarrer Bernhard Nikitka. Nach dem Lied vom "Vuglbeerbaam" gab man das Kommando ab an die Herren, die im Schweiße ihres Angesichts den mächtigen Kirchweihbaum schließlich in die Höhe stemmten. Sie machten einen guten Job, nach einer halben Stunde war das Werk geschafft.

Danach wurde kräftig getanzt rund um den Kirchweihbaum. 31 Mitglieder zählt der Kerwahaufen. Mit ihren feschen Dirndln waren die Damen ein Blickfang, aber auch die Herren konnten sich sehen lassen. Patricia Nikitka hatte die Kerwaboum und Kerwamadli im Vorjahr ins Leben gerufen. Sie bereicherten die Kirchweih bereits mit ihren Kirchweihtänzen. Der Name Kerwahaufen soll ja ausdrücken, dass es ein bunter Haufen ist, der die Eckersmühlener Kirchweih noch attraktiver gestalten will.

Am Abend gab es ein lustiges Kirchweihtreiben mit der Tanz- und Partyband Fun Music. Einen Tag vorher war der offizielle Kirchweiheröffnungstag mit Bieranstich durch den Rother Bürgermeister Ralph Edelhäußer. Am Schulhaus gab es ein kleines Standkonzert mit dem Musikverein Röttenbach. Danach zogen die Vereine, Bürgermeister und Stadträte zu den Klängen der Blaskapelle zum Festzelt und zum ersten Fass.