Ebenried
Ein Ebenrieder träumt von Olympia

Andreas Meixner gehört seit kurzem dem Nationalkader an und ist jetzt für die Sportler-des-Jahres-Wahl im Landkreis nominiert

02.01.2017 | Stand 02.12.2020, 18:51 Uhr

Auf der Schießanlage seines Heimatvereins SV Ebenried verbringt Andreas Meixner viele Stunden seiner Freizeit. Die Autogrammkarten der deutschen Medaillengewinner sind ihm dabei ein Ansporn. - Foto: Sturm

Ebenried (HK) Der Landkreis Roth hat schon viele erfolgreiche Schützen hervorgebracht, aber nur wenige schafften es so weit wie Andreas Meixner. Der Ebenrieder ist im vergangenen Jahr in den deutschen Nationalkader aufgenommen worden und ist unter anderem deshalb für die Wahl zum Sportler des Jahres im Landkreis Roth nominiert.

 

Der 27-jährige Andreas Meixner übt nicht nur seinen Beruf des Elektronikers mit großer Leidenschaft aus, sondern er ist auch Sportschütze mit Leib und Seele. Trotz seiner Berufung in den Nationalkader, die Nationalmannschaft des Deutschen Schützenbundes, hält der Ebenrieder als Sportleiter seinem Heimatverein die Treue und engagiert sich dort vorbildlich für die Jugend und den gesamten Verein. Erst kürzlich war Meixner maßgeblich an der Installation der neuen, komplett elektronischen Schießanlage im Vereinsheim des Ebenrieder Schützenvereins beteiligt, lobt Schützenmeister Hans Spiegel das Engagement des erfolgreichsten Vereinsmitglieds.

In seiner sportlichen Laufbahn hat Andreas Meixner schon unzählige Wettkämpfe gewonnen und einige Titel gesammelt. Im vergangenen Jahr triumphierte er beispielsweise bei der bayerischen Meisterschaft mit der Schnellfeuerpistole. Bei der deutschen Meisterschaft schrammte er zuletzt nur knapp an einer Medaille mit der Standardpistole vorbei. Seine konstant guten Leistungen, die er auch im Bayernkader immer wieder unter Beweis stellte, brachten ihm vor wenigen Monaten die Nominierung in die Nationalmannschaft.

Die Begeisterung für den Schießsport wurde Andreas Meixner bereits in die Wiege gelegt, denn sowohl sein Vater und auch sein Großvater sind und waren gute Schützen. Während sich sein Bruder lieber dem Golfsport verschrieben hat, verbringt Andreas Meixner die meiste Zeit seiner Freizeit an den Schießständen. Weitere Hobbys, auch wenn sie weit hinter dem Schießen kommen, sind Fußball, Darts und Skifahren.

Neben dem Training und den vielen Wettkämpfen hat Andreas Meixner auch viele Lehrgänge mit den besten Schützen des Landes in seinem Terminkalender stehen. Dabei hat es der Ebenrieder aber um einiges schwerer als viele seiner Kaderkollegen, die bei der Bundeswehr, der Polizei oder der Berufsfeuerwehr beschäftigt sind oder auch Sportförderung erhalten. Dem Elektroniker aus Ebenried ist zudem ein gutes Verhältnis zu seinem Firmenchef wichtig, damit er so gut wie möglich seinem Sport nachgehen kann.

Vor allem seine Leistungen in der Disziplin Schnellfeuerpistole waren ausschlaggebend für die Berufung in den Nationalkader - der absolute Höhepunkt für Andreas Meixner im vergangenen Jahr. Damit gehört er zur Gruppe um Heidi Dietheim-Gerber, Monika Karsch und Christian Reitzer, allesamt Medaillengewinner bei den Olympischen Spielen des vergangenen Jahres in Rio. Die Autogrammkarten dieser erfolgreichen Schützen haben bereits einen Ehrenplatz im Ebenrieder Schützenheim.

Dass er jetzt ebenfalls zum Kreis der besten acht Schützen Deutschlands mit der Schnellfeuerpistole zählt, macht Andreas Meixner natürlich glücklich. Er bleibt aber am Boden und hofft bescheiden, dass er seine Leistungen in den nächsten Jahren noch steigern und bei den Vergleichswettkämpfen mit anderen Nationen überzeugen kann. Denn nur so kann er seinen großen Traum verwirklichen, selbst einmal bei den Olympischen Spielen antreten zu dürfen. "Mal abwarten, wie sich alles entwickelt", sagt Meixner. Unrealistisch ist es aber beileibe nicht, dass der Ebenrieder vielleicht schon bei den nächsten Olympischen Spielen 2020 in Tokio dabei ist.

Trotz der großen Ziele und der Zugehörigkeit zum Nationalkader mit der Schnellfeuerpistole schießt Andreas Meixner auch noch mit dem Luftgewehr in der Gauliga für seinen Heimatverein. Einen festen Platz hat der Ebenrieder auch in der Bundesligamannschaft der SSG Dynamit Fürth mit der Luftpistole. Der sportliche Schwerpunkt liegt für Meixner nach der Nominierung für den Nationalkader aber eindeutig bei der Schnellfeuerpistole. Mit fleißigem Training will sich der 27-Jährige seine sportlichen Träume in den kommenden Jahren erfüllen.

Zuversichtlich zeigte sich Schützenmeister Hans Spiegel. Er weiß um die Leidenschaft und das Talent von Andreas Meixner, der längst das große Aushängeschild des Ebenrieder Schützenverein ist.