Dank
Stimmungsaufhellende Krisen

24.10.2014 | Stand 02.12.2020, 22:04 Uhr

Dank der GfK weiß man eigentlich alles: Welche Hunde die Deutschen lieben und wann sie mit diesen vor die Tür gehen, warum sie Weihnachtsgebäck nicht schon im August haben wollen, dass jeder zweite ein Feierabendbier schätzt und warum der Club den direkten Wiederaufstieg schafft. Ein ganz dickes Pfund der GfK ist der Konsumklimaindex, der aussagt, in welcher Kauflaune das Volk gerade ist.

Aktuell ist es demnach besser drauf, als man glauben möchte, denn trotz schleichender Rezession, Ukraine und IS hat sich die Stimmung laut GfK-Umfrage unter den Verbrauchern aufgehellt. Dass verblüfft auch die Experten, die doch sonst immer alles wissen. „Manchmal überraschen uns die Verbraucher“, sagt Rolf Bürkl von der GfK. „Es gibt keine physikalischen Gesetze, wie die Konsumenten reagieren.“ In den beiden Vormonaten hätten die zahlreichen Krisenherde auf die Stimmung der Privathaushalte gedrückt. Die internationale Lage habe sich in der Zwischenzeit nicht verbessert, stattdessen seien abgeschwächte Prognosen für das Wirtschaftswachstum in Deutschland hinzugekommen. Dennoch ist der Index gestiegen. Irgendwie ist das beruhigend, dass selbst in dieser total datenerfassten Welt der Mensch immer noch ein bisschen unberechenbar bleibt. mes