Brunnau
Brunnauer Bürger brauchen Geduld

Warten auf Förderbescheid zum Breitbandausbau und nächste Maßnahmen an der Staatsstraße

14.11.2016 | Stand 02.12.2020, 19:03 Uhr

Wegen des dichten Verkehrs auf der Staatsstraße Allersberg-Roth wünschen sich die Brunnauer sehnlichst eine Linksabbiegespur. - Foto: Mücke

Brunnau (HK) Die Menschen in der ehemals selbstständigen Gemeinde Brunnau haben keine großen Sorgen. Das ist bei der Bürgerversammlung deutlich geworden. Bei den wenigen Problemen wissen die Brunnauer, dass es oft einen langen Atem braucht.

Zum Beispiel bei der Staatsstraße von Allersberg nach Roth, die an allen drei Orten der früheren Gemeinde (Brunnau, Guggenmühle und Wagnersmühle) vorbeiführt und auf der der Verkehr in den vergangenen Jahren immer mehr geworden ist. Deshalb wünschen sich die Bürgerinnen und Bürger auch schon seit Jahren einen Radweg entlang der vielbefahrenen Staatsstraße.

Mit der Planung eines solchen Radwegs habe man auch recht zügig angefangen, sagte Allersbergs Bürgermeister Bernhard Böckeler in seinem Bericht. Und es gebe auch schon den Vorschlag, den Radweg an der Nordseite der Staatsstraße zu bauen. Böckeler versprach den Bürgern der früheren Gemeinde, die Planung einmal auch vor Ort zu besprechen, wenn es so weit sei. Bis zur Realisierung werde es aber noch viel Arbeit sein, sagte Böckeler verbunden mit dem Wunsch, dass man gut vorankomme.

Das griff Josef Hesslein in der Aussprache nochmals auf und sprach die Hoffnung aus, dass zusätzlich zum Radweg auch eine Linksabbiegespur gebaut werde. Viele Versammlungsteilnehmer bestätigten mit ihrem Kopfnicken, dass man sich in Brunnau die Linksabbiegespur dringend wünsche, nachdem dort erst kürzlich wieder ein Unfall passiert war.

Auch die Breitbandverkabelung und das schnelle Internet spielten eine Rolle in der Versammlung. Böckeler hatte schon davon gesprochen, dass man beim Markt auf den Förderbescheid der Regierung warte und dann mit rund eineinhalb Jahren Bauzeit rechne. Die derzeit noch recht langsame Internetverbindung wurde auch von den Bürgern angeprangert. Zumindest Brunnau und Wagnersmühle seien ins Fördergebiet einbezogen und könnten, sagte Jörg Wagenknecht-Hirth von der Verwaltung. Sie könnten mit den geforderten 30 Megabit pro Sekunde, womöglich aber sogar mit 50 Megabit und mehr rechnen. Voraussetzung für die Vergabe der Arbeiten sei aber das Vorliegen des Förderbescheides. Mit dem Bescheid könne es schnell losgehen.

Während Stefan Sporer klagte, dass im Bereich der Zufahrt zur Deponie Reithelshöfer die Straßenränder abgebrochen seien und sich dort Löcher gebildet hätten, hatte sein Vater Otto Sporer eher die Gemeindeverbindungsstraße von Guggenmühle nach Altenfelden im Visier. Die Bankette würden wieder sehr tief liegen. Wenn man hier bei Gegenverkehr ausweichen müsse, bestehe die Gefahr, dass man zu leicht in den Straßengraben abdrifte. Böckeler sagte zu, dass die Bankette wieder erhöht würden.

In seinem allgemeinen Bericht hatte der Bürgermeister auf die Gewässerkartierung in der gesamten Marktgemeinde hingewiesen und auch bekanntgegeben, dass die Straßenbeleuchtung gemeindeflächendeckend im kommenden Jahr auf LED-Technik umgestellt werde. Rund 1000 Straßenleuchten müssen dabei umgerüstet werden, aber in drei Jahren amortisiere sich der Aufwand.

Etwa ein bis zwei Jahrzehnte werde die Gemeinde auch die Ertüchtigung der landwirtschaftlichen Kernwege beschäftigen, sagte Böckeler mit Verweis auf das Programm im Rahmen des Aktionsbündnisses Oberpfalz-Mittelfranken zu sprechen. Aber nicht alle vorhandenen landwirtschaftlichen Wege könnten in der Zukunft so unter- und erhalten werden. Es müsse deshalb genau überlegt werden, welche Wege für eine Ertüchtigung mit einem stärkeren und breiteren Ausbau sinnvoll seien. Betroffen werden die Landwirte vor allem aus dem Guggenmühler Bereich sein, wenn die Autobahnbrücken neu gebaut werden. Böckeler wies bereits jetzt daraufhin, auch wenn mit den Maßnahmen erst ab 2018 zu rechnen sei, dass dies für viele während der zweijährigen Bauzeit einige Umwege mit sich bringen werde. Weiterverfolgen will der Markt auch die Ausweisung von gewerblichen Bauflächen westlich der Autobahn.