Allersberg
Allersberg bekommt wieder einen Drogeriemarkt

Investor präsentiert Pläne für neues Einkaufszentrum in der Neumarkter Straße – Fertigstellung bis Ende des Jahres geplant

14.01.2014 | Stand 02.12.2020, 23:12 Uhr

Anstelle eines Auto-Beauty-Centers soll es in der Neumarkter Straße in Allersberg künftig ein Einkaufszentrum geben. Dazu gehören neben dem umsiedelnden Netto-Markt mit Bäckerei und Friseur auch ein Bekleidungsmarkt und eine neue Drogeriemarkt-Filiale. - Foto: Mücke

Allersberg (HK) Mehr als zwei Jahre sind mittlerweile vergangen, seit die Umsiedlung des Nettomarkts in der Neumarkter Straße erstmals im Allersberger Marktgemeinderat vorgestellt wurde. Jetzt will der Investor aufs Tempo drücken und darüber hinaus auch einen neuen Drogeriemarkt nach Allersberg holen.

Möglichst bis zum Ende des Jahres, so der Wunsch des geschäftsführenden Inhabers Udo Wölfel, will seine Firma Medusa aus Neustadt/Aisch das Projekt verwirklichen. Damit die Umsiedlung in dieser Zeit tatsächlich klappt, müssen aber alle Beteiligten richtig Gas geben. Der Allersberger Marktgemeinderat jedenfalls gab in seiner jüngsten Sitzung am Montagabend erst einmal grünes Licht und dazu den Auftrag an die Verwaltung, zusammen mit dem Investor und den Planern die Aufstellung eines vorhabenbezogenen Bebauungsplanes vorzubereiten.

Denn ein solcher Bebauungsplan ist notwendig, damit das Verfahren auch beschleunigt nach Paragraf 13a Baugesetzbuch durchgezogen werden kann. Mit der höheren Landesplanungsbehörde bei der Regierung von Mittelfranken und dem Landratsamt wurden auch schon viele Fragen im Vorfeld abgeklärt, wie Udo Wölfel den Markträten vortrug.

Sein Vorhaben umfasst auf dem Grundstück der ehemaligen Firmen Hegi und Präzise, für die in den 1960er Jahren die Gebäude in der Neumarkter Straße errichtet wurden, den Neubau mit einer maximalen Verkaufsfläche von 1200 Quadratmetern für den neuen Netto-Verbrauchermarkt. Hinzu kommen zwei sogenannte Non-Food-Bereiche mit jeweils maximal 800 Quadratmetern Verkaufsfläche und weitere Flächen für einen Bäcker und einen Friseur. 71 Parkplätze zur Neumarkter Straße hin sollen den Kundenverkehr aufnehmen. Für die beiden Non-Food-Bereiche hat Wölfel einerseits einen Bekleidungsmarkt und andererseits einen Drogeriemarkt im Blick. Den Namen der dazugehörigen Kette konnten die Markträte dem Investor in der Sitzung zwar noch nicht entlocken, doch dafür scheint es jetzt gesichert, dass Allersberg nach der Schlecker-Pleite endlich wieder einen Drogeriemarkt bekommt.

Einen Entwurf des vorhabenbezogenen Bebauungsplanes stellte Holger Winkler vom planenden Büro P4 in Nürnberg vor. In diesen Plan hatten schon allerhand Voruntersuchungen Eingang gefunden. So soll aufgrund eines Immissionsschutzgutachtens eine eingehauste Laderampe an der Ostseite zur Belieferung des Netto-Markts errichtet werden, Anlieferungen sollen allerdings nur in der Zeit zwischen 6 und 22 Uhr erfolgen. Der Fahrbahnbelag zu den Parkplätzen soll aus Lärmschutzgründen nicht gepflastert, sondern vermutlich asphaltiert werden.

Zu dem künftigen Einkaufszentrum sollen von der Neumarkter Straße zwei Zufahrten eingerichtet werden. Die Gebäudehöhe soll zwischen sechs und maximal neun Metern betragen. In Sachen Naturschutz hätten die Voruntersuchungen bereits ergeben, dass es auf dem Areal kein Fledermausvorkommen und auch keine Brutvögelstätten gibt. Und für die jetzigen Mieter seien auch schon Ersatzflächen gefunden, ergänzte Udo Wölfel. Für einen der Mieter sei – wenn auch nicht in Allersberg – extra eine Produktions- und Lagerhalle angekauft wurde. Insgesamt gesehen könne mit den Neubauten die Neumarkter Straße wieder gestärkt werden, war sich der Investor sicher.

Das sahen auch die Markträte so. Um weiteren Leerständen vorzubeugen und Netto in Allersberg zu halten, sah der 3. Bürgermeister Holger Gmelch (CSU) das Vorhaben positiv. Und auch die neue Ansiedlung eines Drogeriemarkts sei für Allersberg nach der Pleite von Schlecker wichtig. Gmelch wollte aber auch noch die Beleuchtung des ortseinwärts sich anschließenden Fuß- und Radwegs in diesem Zusammenhang ergänzt wissen. Den Ausbau des bisher nur geschotterten Weges wird die Firma Medusa auf ihre Kosten vornehmen, hatte zuvor Wölfel bereits versichert.

Eine deutliche Verbesserung für das Areal und einen Beitrag zur Entwicklung Allersbergs, wenn es auch lediglich eine Verlagerung sei, sah 2. Bürgermeister Eduard Riehl (SPD) mit dem Vorhaben. „Da können wir nur dafür sein“, begrüßte auch Ulrich Karl (FW) die Verbesserung in der Neumarkter Straße, so dass es auch einen einstimmigen Beschluss für die weitere Planung des Projekts gab.