Allersberg
Allersberger drehen das große Rad

Weihnachtsmarkt kommt bei Einheimischen wie Besuchern äußerst gut an

04.12.2016 | Stand 02.12.2020, 18:58 Uhr

Abwechslungsreich war das Programm beim Allersberger Weihnachtsmarkt: Die Schüler der Klassen 3b und 4a der Sybilla-Maurer-Grundschule sangen zur Eröffnung, der Nikolaus und sein Knecht Krampus hatten für die kleinsten Besucher viel Süßes und Leckeres dabei und auch die Alphornbläser aus Stauf spielten auf. - Fotos: Mücke

Allersberg (HK) Der Allersberger Weihnachtsmarkt hatte am Samstag einen Auftakt nach Maß. Strahlend blauer Himmel, spätestens am Abend frostige Temperaturen und einen Menschenandrang, dass es schwer war, sich einen Weg durch die Massen zu bahnen.

Schon bei der Eröffnung um 16 Uhr auf dem neuen Podium unter der beleuchteten "Madonna mit dem Kind im Strahlenkranz" auf dem Türmchen des Heckelhauses gab es einen nahezu vollen Rathausvorplatz. Seit die Kinder der Sybilla-Maurer-Grundschule bei der Eröffnung mitwirken, kommen auch viele Eltern und Großeltern zu deren Auftritt.

Pünktlich um 16 Uhr schaltete sich auch die Weihnachtsbeleuchtung ein, eine Anschaffung des Kultur- und Verschönerungsvereins (KVV). "Alles, was auf dem Marktplatz leuchtet, hat unser Verein angeschafft", sagte der Vorsitzende Hartmut Lehmann. Damit schloss er zwar auch den Christbaum vor dem Rathaus ein, aber der geht nicht auf Vereinsinitiative zurück.

Lehmann freute sich, dass so viele Besucher schon zur Eröffnung gekommen waren, unter ihnen auch der Landtagsabgeordnete Volker Bauer und die Bundestagsabgeordnete Marlene Mortler, die danach einen Rundgang unternahmen und viele Hände schüttelten. Lehmann dankte den Weihnachtsmarktbeschickern, der Hauptorganisatorin Gerti Schöll und auch den Anliegern, die in diesen beiden Tagen so manche Einschränkungen in Kauf nehmen. "Viele Rädchen wirken zusammen, damit das große Rad gedreht werden kann", sagte Lehmann.

Es schloss sich ein Friedensgebet an, bei dem die Geistlichen der katholischen Pfarrei, der evangelischen Kirchengemeinde und der islamischen Kirche zusammenwirkten. "In der Advents- und Weihnachtszeit hören und reden wir sehr viel von Frieden, wir wollen Gott darum bitten", leitete Pfarrer Hermann Dinkel die Gebete ein. "Entmachte die, die anstelle von Frieden und Liebe von Hass und Feindschaft predigen", hatte der islamische Geistliche in seinen Part mit aufgenommen. Und Lehmann hieß auch Flüchtlinge und Asylbewerber beim Weihnachtsmarkt willkommen. Von Allersberg könne man immer lernen, gratulierte Volker Bauer beim 41. Weihnachtsmarkt in der Marktgemeinde zu der eindrucksvollen Kulisse am Marktplatz und wünschte eine schöne und ruhige Vor- und Weihnachtszeit. Glücklich zeigte sich Bürgermeister Bernhard Böckeler, dass so viele engagierte Vereine und Verbände zusammenwirken, um alljährlich den Weihnachtsmarkt für die Bürger und die vielen Gäste durchzuführen. Und er dankte auch dem KVV, dass der kontinuierlich das zweitägige Marktgeschehen verbessere und erweitere. Mit dem Adventsmarkt lebe und arbeite man auf das Weihnachtsfest als die Ankunft des Herrn hin, sagte Böckeler und mahnte, den Frieden auch im Innern, in den Familien und in den Gemeinschaften zu schaffen. Eine Atmosphäre gegenseitigen Austauschens und gegenseitigen Verständnisses sei dafür ganz wichtig, sagte Böckeler und eröffnete den 41. Weihnachtsmarkt. Die Eröffnung wurde von den Alphornbläsern aus Stauf und den Klassen 3 b und 4 a der Sybilla-Maurer-Grundschule musikalisch und gesanglich umrahmt, die dafür viel Beifall erhielten.

Natürlich waren auch Nikolaus und sein Knecht Krampus dabei, die danach durch die Weihnachtsmarktstraßen gingen und die kleinsten Besucher mit allerlei Süßem und Leckerem beschenkten. Tadelnde Worte waren dabei nicht zu hören, höchstens wenn ein Sprössling es gar zu bunt trieb.

Und der Weihnachtsmarkt füllte und füllte sich immer mehr. Vor allem nach dem Familiengottesdienst in der katholischen Pfarrkirche "Maria Himmelfahrt" und dann nach dem besinnlichen Adventsabend von Chören aus dem Landkreis Roth in der katholischen Kirche strömten die Besucher in das vorweihnachtliche Marktgeschehen. Der Adventsabend war wie jedes Jahr überaus gut besucht und kein Platz mehr im Gotteshaus frei.

Ganze Trauben bildeten sich oftmals vor den Ständen und um die einzelnen Treffpunkte, denn bei den frostigen Temperaturen waren neben der richtigen Kleidung auch warme Spezialitäten, Leckereien und heiße Getränke gefragt. Und die gab es zuhauf. Viele Begegnungen mit Freunden, Bekannten und Nachbarn fanden statt, in die sich natürlich auch die beiden schon nominierten Kandidaten für den Bürgermeisterposten mischten und das Gespräch suchten. Und auch der scheidende Bürgermeister Bernhard Böckeler war überall zu sehen. War auch für ihn selbst etwas Wehmut dabei? Lehmann hatte jedenfalls zu Beginn aus seiner Sicht von Wehmut gesprochen, weil mit ihm stets eine hervorragende Zusammenarbeit möglich gewesen sei.