Allersberg
Neue Zufahrt für Realsmühle

Ausbau soll bis Ende November abgeschlossen sein Kosten belaufen sich auf rund 206 000 Euro

07.10.2016 | Stand 02.12.2020, 19:13 Uhr

Marktbaumeister Stefan Ott zeigt auf dem Weg nach Realsmühle die Baumaschinen, die das Kalk-Zementgemisch ausbringen. - Foto: Mücke

Allersberg (HK) Die Bewohner von Realsmühle müssen derzeit einen Umweg in Kauf nehmen, vor allem, wenn sie in Richtung Ebenried und Allersberg unterwegs sind. Noch bis Ende November wird dies dauern, doch haben sie dann eine vollkommen erneuerte Zufahrt.

Derzeit können Bewohner und Besucher allein die Verbindung nach Süden nutzen, die vor wenigen Jahren auf der Freystädter Seite ausgebaut wurde. Dis bisherige Zufahrt aus Richtung Norden wurde im Rahmen der Flurbereinigung Ende der 1960er bis zu Beginn der 1970er Jahre erstellt. Es handelte sich dabei nicht einmal um eine Gemeindestraße und entsprechend war der Ausbauzustand in Betonplatten. Diese haben im Lauf der gut 45 Jahre erheblichen Schaden genommen. Und so hat man sich beim Markt Allersberg um einen neuen Ausbau bemüht.

Die Maßnahme ist Bestandteil des ILEK (Integriertes Ländliches Entwicklungskonzept) des Aktionsbündnisses Oberpfalz-Mittelfranken (AOM), in dem sich Kommunen aus der Oberpfalz und Mittelfranken zusammengeschlossen haben. Im Rahmen dieses ILEK werden landwirtschaftliche Kernwege entsprechend der heutigen modernen Bedürfnisse ertüchtigt, so auch der Weg nach Realsmühle. Ziel der Maßnahme ist es, eine ausreichende Tragfähigkeit für moderne landwirtschaftliche Geräte mit einem zulässigen Gesamtgewicht von 40 Tonnen und einer zulässigen Achslast von bis zu 24 Tonnen zu erreichen. Gleichzeitig wird auch eine Verbreiterung der Fahrbahn für größere landwirtschaftliche Fahrzeuge vorgenommen.

Der bisherige Ausbau des Weges, der damit auch Realsmühle erschließt, war ein Betonplattenweg mit einer rund 15 Zentimeter starken Schottertragschicht und einer Breite von drei Metern. Dieser alte Ausbau wurde vollständig entfernt. Dabei wurde auch der wenig geeignete Untergrund verbessert. Ein Kalk-Zementgemisch wurde gestreut, in den Boden eingearbeitet und dann der Weg wieder platt gewalzt. Darauf wird nun eine gut 40 Zentimeter starke Schottertragschicht aufgebracht, auf der später eine Asphalttragschicht und eine Deckschicht folgen. Der Abschnitt hat dann eine Breite von 3,5 Metern und eine Länge von rund 750 Metern. Die Arbeiten sollen bis Ende November fertig sein. Dann wird wieder eine ordnungsgemäße Erschließung von Realsmühle auch von Norden gewährleistet sein.

Durch den Ausbau im Rahmen des ILEK-Programms kann der Markt auch erhöhte Zuschüsse für die Maßnahme erwarten. Die Baukostenberechnung ergab Gesamtkosten von rund 238 000 Euro. Die förderfähigen Kosten liegen jedoch deutlich darunter bei nur 145 000 Euro. Hier erhält der Markt Allersberg eine 75-prozentige Förderung. Da die Ausschreibung günstigere Kosten als die Kostenberechnung ergab, werden einschließlich der Baunebenkosten von Marktbaumeister Stefan Ott am Ende 206 000 Euro an Gesamtkosten erwartet. In den vergangenen Tagen wurden nach den vorbereitenden Arbeiten, wie dem Rückbau der alten Wegebefestigung, die beschriebenen Bodenverbesserungen durchgeführt. Stefan Ott erwartet deshalb, dass sie Baumaßnahme jetzt termingerecht abgeschlossen werden kann.

Eigentlich sollte die Maßnahme im Frühjahr begonnen werden. Aber östlich des Weges schließt sich das Naturschutzgebiet der Vogelfreistätte Schwarzachwiesen bei Freystadt an, das vor allem für die wiesenbrütenden Vögel eingerichtet wurde. Das Brutvorkommen und die Rast- und Nahrungsflächen sollten geschützt werden. Diesem Zweck wäre es zuwidergelaufen, die Arbeiten während der Brutzeit durchzuführen. In Absprache mit der Naturschutzbehörde wurde der Beginn deshalb auf die Zeit nach der Vogelbrut verschoben.