Allersberg
Planschen im Brunnen statt im Freibad

Aktionsgruppe für das Freibad Allersberg startet eine Aktion für den Erhalt des Bades

28.07.2017 | Stand 02.12.2020, 17:43 Uhr

Für ein wohl so noch nie dagewesenes Bild sorgt eine Gruppe von Allersberger Eltern und Kindern bei ihrer Aktion "Pro Freibad" beim Brunnen am Hinteren Markt in Allersberg. - Foto: Sturm

Allersberg (jsm) Etwas Lustiges, das gleichzeitig auch zum Nachdenken anregte, hat sich eine frei zusammengewürfelte Gruppe von Eltern und Kindern einfallen lassen. Sie wollte mit einer Aktion am Brunnen am Hinteren Markt in Allersberg Denkanstöße zur Erhaltung des örtlichen Freibades geben.

In Badekleidung waren sie aufmarschiert und reihten sich um den Brunnen, der ansonsten nur beim Faschingsauftakt im November und geschmückt zur Osterzeit im Rampenlicht steht. "So ein Bild hat es bisher noch nicht gegeben. Wir haben diese Aktion gemacht, um einen Denkanstoß pro Freibad zu geben, denn wenn es geschlossen wird, müssen wir hier im Brunnen baden gehen", erklärten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer.

Das Freibad ist ein Treff für Jung und Alt und wichtig für die geistige und körperliche Gesundheit aller, so die Teilnehmer. Die gelenkschonende Bewegung im Wasser ist für alle und besonders für die älteren Mitbürger wichtig, betonten sie. Ganz wichtig, so waren sich alle einig, ist es für die Kinder, die im Sommer die Möglichkeit haben, Schwimmen zu lernen und zu üben. In vielen Schulen werden auch Noten aufs Schwimmen vergeben - und das könnten die Allersberger Kinder dann nicht mehr.

Der Rothsee sei zwar eine nette Ergänzung zur Naherholung, aber keine Alternative. Und auch die Attraktivität des Ortes für Familien, die zuziehen wollen und sollen, sinkt ohne Freibad ganz erheblich, war die Gruppe überzeugt. Das Freibad mit seinem Zehn-Meter-Sprungturm sei wie der Torturm und das Gilardihaus ein besonderes Merkmal Allersbergs und weit über die Ortsgrenze hinaus bekannt, betonte die Gruppe einhellig.

Auch über mögliche Vorschläge zur besseren Frequentierung und Nutzung des Freibades haben sich die Familien Gedanken gemacht, die sie dem Bürgermeister und dem Marktrat nahelegen möchten. Zum einen schlagen sie vor, dass ein Tagesticket mit Datumstempel, das vom Badegast unterschrieben wird, wenn er das Bad verlässt, den ganzen Tag über gelten soll - wenn er wiederkommen möchte. Außerdem sollte ein Ferienticket für Schüler oder auch für Familien eingeführt werden, das günstiger als die Dauerkarte ist und in den Pfingst- und Sommerferien genutzt werden kann.