Allersberg
Kunstmeile an der Seepromenade fällt ins Wasser

Anhaltender Regen schreckt die meisten Besucher ab – Künstler bauen bereits nach wenigen Stunden ihre Stände ab

27.05.2013 | Stand 03.12.2020, 0:06 Uhr

 

Allersberg (HK) Regenbekleidung, Regenschirm und wasserdichtes Schuhwerk sind bei der sechsten Kunstmeile des Kultur- und Verschönerungsvereins (KVV) in Allersberg am Sonntag gefragt gewesen. Der Regen schreckte nicht nur viele Besucher, sondern auch etliche Aussteller ab.

Nur einige der 60 gemeldeten Künstler kamen am Sonntag nach Allersberg und bauten trotz des Regens entlang der Seepromenade am Spitalweiher ihre Stände und Pavillons für die diesjährige Kunstmeile auf. Die Hoffnung, dass sich das Wetter im Laufe des Tages bessern würde, erfüllte sich nicht und so kapitulierten auch die standhaftesten Künstler am Nachmittag vor Dauerregen und Eiseskälte. Sie brachen ihre Zelte ab, sodass die Seepromenade schon um 15 Uhr wie ausgestorben wirkte.

Der völlig verregnete Sonntag legte fast alles lahm: Nur wenige Besucher wollten die bei der Kunstmeile ausgestellten Werke sehen und nur im trockenen Allersberger Torturm stand die Kunst im Mittelpunkt. „Die Pfanna Flicka“, Franz Gruber und Helmut Kinninger, heizten dort zumindest mit zünftiger Musik den Besuchern ein und sorgten so für etwas Stimmung.

Die Mitorganisatoren Hannelore und Robert Rötz hatten sich auf einen wesentlich größeren Ansturm vorbereitet. Lautsprecher und Mikrofon wurden deshalb rechtzeitig vor der Eröffnung der Kunstmeile um 11 Uhr vor dem Torturm aufgebaut. Doch wegen des anhaltenden Regens beschlossen sie kurzfristig, die Veranstaltung doch lieber ins Innere zu verlegen.

Im geschützten Raum konnte dann doch eine erkleckliche Zahl von Besuchern empfangen werden. KVV-Vorsitzender Hartmut Lehmann freute sich neben den Künstlern und Künstlerinnen auch über den Besuch von Allersbergs Bürgermeister Bernhard Böckeler, seine Stellvertreter Eduard Riehl und Holger Gmelch, einige Markträte sowie Repräsentanten der Unternehmervereinigung. Er bedauerte das schlechte Wetter und lobte Georg Weingärtner als Motor des offenen Künstlertreffs und der Kunstmeile. Als starke Truppe bezeichnete Lehmann die Hobbykünstler im Verein. Er lobte das tolle Netzwerk, das eindeutig die Handschrift von Georg Weingärtner trage, der mit vielen Ideen und Anregungen ständig auf Achse sei. Er leiste besonders vor solchen Veranstaltungen enorm viel und setze sich unermüdlich für den Verein ein.

Das Willkommen Lehmanns galt aber auch Andrea Igl, die erstmals souverän die 6. Kunstmeile offiziell eröffnete und auf das Teamwork und das gute Miteinander mit Georg Weingärtner als Ideengeber und Motor einging. Andrea Igl stellte sich als Nachfolgerin Weingärtners vor, betonte aber, „Georg, du bist unser Chef und bleibst es auch“. Sie wünschte sich, dass auch künftig alle an einem Strang ziehen. Großen Beifall erhielt sie für ihren Einstand und ihr Engagement zur Kunstmeile 2013, den sie nach Meinung der Anwesenden nicht besser hätte machen können. Doch auch Weingärtner wurde mit großem Applaus für seinen Einsatz gedankt. Vorsitzender Lehmann freute sich über den Stabwechsel und die interne hervorragende Entwicklung des Vereinsteams, aus dem diese Nachfolgeregelung schließlich gewachsen sei.

Bürgermeister Bernhard Böckeler lobte die Initiative, neue, gemeinsame Wege zu beschreiten und hob hervor, wie wichtig in einer Gemeinde die Kunst sei. Malerei, Schnitzerei, Töpferei, Gartenkunst, Patchwork, Skulpturen und Gemälde – das alles wurde an diesem Tag gezeigt. Die Malerei, oder überhaupt die Kunst, schaffe Verbindung, betonte Böckeler. „Es ist sehr wertvoll, in einer Gemeinde Menschen zu haben, die dies leben, fördern und Initiativen starten. Georg Weingärtner ist ein großes Vorbild im KVV und es ist gleichermaßen super, dass neue Weichen gestellt werden“, gratulierte der Rathauschef.

Georg Weingärtner, der Mann mit den vielen Ideen, der auch die Seepromenade für die Kunstmeile auserkoren hat, informierte über die guten Verbindungen zu den Künstlern und die Zusammenarbeit mit den Orten Feucht, Hilpoltstein und Eckersmühlen. Geplant ist auch der Ausbau der Verbindungen zu Postbauer-Heng. Auch hier soll ein starkes Netzwerk entstehen.

Im Anschluss an die offizielle Eröffnungsfeier starteten alle trotz des strömenden Regen einen Rundgang entlang der Seepromenade. Die viele Mühe der Künstler war dieses Jahr trotzdem vergebens: Das anhaltende Regenwetter zwang sie, ihre Stände auf der 6. Kunstmeile in Allersberg vorzeitig abzubrechen.