Allersberg
Heißer Endspurt

Beim Kirchweihausklang in Allersberg geht es hoch her

29.07.2014 | Stand 02.12.2020, 22:24 Uhr

 

Allersberg (HK) Nach dem Kirchweihsonntag in Allersberg, bei dem es etwas ruhiger zuging, ist es am Montag zum Abschluss nochmals richtig heiß hergegangen. Im wahrsten Sinne des Wortes: heiße Temperaturen, heiß in den Karussells und heiße Stimmung im Festzelt am Abend.

Der Kinderkirchweihzug formierte sich am Hinteren Markt. Schon lange Zeit vor Beginn der Aufstellung drängten sich einige Kinder, um auf jeden Fall rechtzeitig dabei zu sein. Je näher die Uhrzeiger auf 14 Uhr vorrückten, desto dichter wurde es – und bald wogte hier eine kaum mehr überschaubare Menschenmasse, die sich rund um den Brunnen drängte. Mancher der Teilnehmer lechzte noch nach etwas Abkühlung durch das Wasser.

Dann gab Daniela Ziegler vom gemeindlichen Kinder- und Jugendbüro – sie ist auch die frisch gekürte Miss Dirndl 2014 –, fesch in einen Lederhosenoutfit und Trachtenbluse gekleidet, den Startschuss. Sofort drängten die Kinder in Richtung Festplatz. Doch erst einmal galt es, den Weg vom Hinteren Markt über die Gilardi- und Lerchenfeldstraße zu überwinden, der von vielen wartenden Omas und Opas gesäumt war. Viele Eltern hatten sich in den Zug eingereiht, da die Kleinen Unterstützung gebrauchen konnten.

Vorneweg marschierten einige Mädchen mit Vuvuzelas, in die sie kräftig bliesen, weil die Sambagruppe der Mittelschule nicht mehr existiert. Sie wurde von vielen Schaustellern auch deshalb vermisst, weil sie in der Vergangenheit einen schmissigen Auftakt des Kinderkirchweihzugs gebildet hatte.

Als dann der Festplatz erreicht war, standen die Karussells schon bereit, warteten auf den großen Andrang. Denn schließlich war auch Familientag mit verbilligten Preisen an allen Geschäften. Zusammen mit den Gutscheinen vom Zug und den verbilligten Chips war der Nachmittag gesichert. Da war das Kirchweihgeld von Oma oder Opa bestens angelegt. Und so mancher Opa musste ran, um die Sprösslinge in die Karussells zu hieven oder sie gar zu begleiten. Die Fahrgeschäfte waren jedenfalls ständig dicht umlagert, bis zur nächsten Kirchweih in Allersberg muss schließlich ein ganzes Jahr gewartet werden.

Im Festzelt wartete Lothar Preller von der Brauerei auf und verteilte gratis kühle Limonade. Er hatte jede Menge zu tun, um die jungen, durstigen Kehlen zu befriedigen. Auch das Kasperle gab sich noch die Ehre. Der Puppenspieler Arthur Nenninger verstand es vorzüglich, die vielen Kinder zu unterhalten. Er band sie ein ums andere Mal mit ein und sang gemeinsam mit den Kindern erst einmal ein Lied. Falsch, das Kasperle war es natürlich!

Am Abend füllte sich das Zelt ebenfalls recht schnell. Das lag nicht nur daran, dass gegen 19 Uhr erneut ein kräftiges Gewitter einsetzte und viele ein schützendes Dach suchten. Viele Gäste wollten zum Kirchweihausklang noch einmal kräftig feiern. Das Zelt platzte aus allen Nähten – und als der Regen aufgehört hatte, war auch der Biergarten voll besetzt. Bürgermeister Bernhard Böckeler hatte sich eine große Schar an Gästen eingeladen, aus der Politik ebenso wie Behördenvertreter. Sein Wunsch nach einer insgesamt fröhlichen Kirchweih, wie er sie sich gewünscht hatte, war in Erfüllung gegangen, wie er freudestrahlend verkündete. Und Festwirt Marco Härteis rief den Gästen zu: „Allersberger, ihr seid wieder grandios!“

Dann ging es hoch her: Es herrschte ausgelassene Kirchweihstimmung, angeheizt von den Gipfelstürmern und ihrem Frontman Jörg Bauer. Er jagte gleich zu Beginn die dicht sitzenden Festzeltbesucher auf die Bänke und ließ sie fast die ganze Zeit über nicht mehr herunter. Bis weit über die Mitte des Festzelts hinaus standen sie auf den Bänken, sangen und klatschten eifrig mit, hoben die Maßkrüge und prosteten miteinander um die Wette. Die Stimmung war grandios, wie zuvor der Festwirt den Allersbergern bestätigt hatte, als wollten die Besucher dafür den Beweis noch einmal antreten. Es brodelte buchstäblich, was nicht nur an den Temperaturen lag.

Und dann gab es auch noch ein Feuerwerk, bei dem sich die Pyrotechniker mächtig ins Zeug legten. Der Himmel präsentierte sich nun sternenklar, als wollten die Sterne mit den Bildern des Feuerwerks um die Wette glänzen. Danach war noch lange nicht Schluss. Viele Gäste suchten erneut das Zelt auf und feierten mit den Gipfelstürmern den Kirchweihabschluss 2014.