Allersberg
Erst der Tresor, dann die Maschinen

Historischer Geldschrank als erstes Exponat in den musealen Raum des Gilardianwesens eingesetzt

29.01.2015 | Stand 02.12.2020, 21:43 Uhr

 

Allersberg (HK) Auf der größten Baustelle der Marktgemeinde kommen die Arbeiten gut voran. Der erste Abschnitt zur Sanierung des Allersberger Gilardianwesens soll noch heuer abgeschlossen werden kann. Jetzt ist ein historischer Geldschrank als erstes „Möbelstück“ in den musealen Raum des Anwesens eingesetzt worden.

Noch beherrschen Baumaschinen und Handwerker das Bild auf der Großbaustelle des Gilardianwesens. Doch im ersten Bauabschnitt am Süd- und Westflügel zeichnet sich langsam schon die Fertigstellung ab. Die Arbeiten dafür liegen genau im Plan. Das Ziel ist, diesen Bauabschnitt in diesem Jahr bezugsfertig zu bekommen. Um den Zeitplan einzuhalten, gibt es auch im Winter keinen Stillstand auf der Baustelle, Fachleute und Handwerker sind eifrig bei der Arbeit. Vieles hat sich schon verändert in den vergangenen Wochen und Monaten. Und obwohl noch so viel zu tun, ist schon Land in Sicht.

Zu diesem Eindruck trägt auch bei, dass jetzt ein erstes „Möbelstück“ seinen neuen Platz im Anwesen erhalten hat. Mit tatkräftiger Hilfe eines in der Marktgemeinde ansässigen Betriebes wurde der alte Tresor mit einem Gewicht von gut einer halben Tonne in Millimeterarbeit umgesetzt. Der Tresor stand bisher im Gilardihaus und hatte keine Nutzung mehr. Fündig ist man beim Öffnen des alten Geldschranks aber nicht geworden. Kein Schatz und auch keine Golddukaten waren darin versteckt – aber das hatte man auch nicht erwartet.

Auch Bürgermeister Bernhard Böckeler und Benjamin Haußner vom Bauamt verfolgten neugierig den aufwendigen Transport des schweren Stücks mit einer Breite von 80 Zentimetern, einer Tiefe von 60 Zentimetern und einer Höhe von 160 Zentimetern. Wegen des großen Gewichts musste der Tresor schon vor dem Einbau der Bodenheizung und der Verlegung des Estrichs eingesetzt werden. Extra für den Tresor wurde auch ein Podest mit 90 mal 130 Zentimetern errichtet. In dem alten Geldschrank können künftig Schaustücke bei geöffneter Tür im Museumsraum bewundert werden.

Für alle Beteiligten der Sanierung des Gilardianwesen war die Aktion ein großer Moment, bevor auch weitere Maschinen aus der früheren Christbaumschmuckfertigung aufgestellt werden. Diese Maschinen wurden aus dem Fabriksaal im dritten Stock des Westflügels, den es inzwischen nicht mehr gibt, abgebaut und im Keller des Gilardihauses gelagert.

Jetzt wird im musealen Raum noch die Decke angebracht sowie der Estrich und eine sogenannte Epoxid-Harzbeschichtung aufgetragen, so dass ein hellgrauer Industrieboden entsteht. Die weitere Vorgehensweise zur Fertigstellung des ersten Bauabschnitts hat der Gilardiausschuss des Marktrates in seiner gestrigen Sitzung festlegen (Bericht folgt).