Allersberg
20 Jahre Torturmkabarett

Buch soll an die schönsten Momente erinnern - Anstehen lohnt sich

16.03.2018 | Stand 02.12.2020, 16:41 Uhr
Präsentieren das Jubiläumsbuch "20 Jahre Allersberger Torturmkabarett" und das Plakat für das diesjährige Programm: Gerhard Schöll, Florian Graßl, Ingrid Graßl und Hartmut Lehmann (von links). −Foto: Mücke

Allersberg (HK) 20 Jahre Torturmkabarett. Wer hätte das gedacht, dass die Leidenschaft nach Kabarettveranstaltungen im Allersberger Torturm zwei Jahrzehnte Bestand hat. Und dass die Einfälle und Texte alle aus der eigenen Feder stammen werden.

"Einmal ein eigenes Kabarettprogramm auf die Beine zu stellen", das war der Traum des Vorsitzenden des Kultur- und Verschönerungsvereins, Hartmut Lehmann und dem Ehepaar Ingrid und Florian Graßl. Den Überlegungen folgten die Taten. Sie scharten eine Reihe Gleichgesinnter um sich und starteten in die weitere Schaffensphase, wie denn ein abendfüllendes Programm aussehen könne und was man am besten alles hineinpackt.

Es sollte ein musikalisch, literarisches Kabarett werden. Viele Köpfe produzierten viele Ideen und Einfälle. Der Erfolg war schon mit dem ersten Programm "Kriminaltango" im Jahr 1998 überwältigend. Also ließ man sich anstecken und bereitete für das folgende Jahr ein neues Programm vor. Mittlerweile sind es also 20 Jahre, dass das Allersberger Torturmkabarett, das immer ein Kind des Kultur- und Verschönerungsvereins geblieben ist, die vielen Besucher erfreut und in den Bann zieht. Man sieht es am Vorverkauf, der alljährlich an einem Samstag einige Wochen vor Beginn der Veranstaltungen erfolgt. Die Besucher nehmen es gerne auf sich, vor dem Torturm anzustehen, um sich eine oder mehrere Karten für eine der Veranstaltungen zu sichern. Manche machen sogar eine kleine "wieder-anstehen- Feier" daraus. Doch auch wer kurz vor Ende des Kartenverkaufes kommt und nicht einen festen Termin im Auge hat, hat noch Chancen auf eine Karte, betont Hartmut Lehmann.

Heuer stehen die Mitwirkenden der Kabarettgruppe wieder achtmal auf der Bühne beziehungsweise nahezu mitten im Publikum. Denn die räumlichen Verhältnisse im Torturm sind nicht gerade üppig, und so ist das Publikum mit den Darstellern quasi immer auf Tuchfühlung.

Für das Jubiläum hatten die Kabarettmacher, vor allem Hartmut Lehmann sowie Ingrid und Florian Graßl als Kabarettdarsteller der ersten Stunde, die Idee für ein Erinnerungsbuch. Mit Gerhard Schöll, der seit 15 Jahren bereits dabei ist, hatte man auch gleich den idealen Ansprechpartner. Er konnte seine beruflichen Erfahrungen mit seiner Leidenschaft verbinden. Und so hat er viele Stunden lang gearbeitet, Fotos und Texte zusammengetragen und Seiten gebastelt. Herausgekommen ist ein Buch im DIN-A4-Format, durchwegs farbig bebildert.

Es ruft die 20 Jahre Torturmkabarett auf insgesamt 48 Seiten in lebendige Erinnerung. Darin eingeschlossen sind alle Mitwirkenden in den 20 Jahren, in denen das Torturmkabarett zu einem festen Bestandteil des Allersberger Vereins- und Kulturlebens geworden ist. Für fünf Euro kann das Buch erworben werden. Jeweils nach den Kabarettveranstaltungen dieses Jahres wird es zum Kauf angeboten und wird sicher zu einer hübschen und wertvollen Erinnerung an die bisherigen Kabarettveranstaltungen.

"Es ist eine schöne Wegstrecke, die wir da zurückgelegt haben", sagte Hartmut Lehmann, der in all den 20 Jahren neben dem Vorsitz im Verein auch die Leitung des Kabaretts innehat. Zu Beginn sei es nicht absehbar gewesen, dass man das Kabarett so lange am Leben erhalten könne, sagt er. Die Zukunft lässt er allerdings offen. "Wenn wir genügend Einfälle und Mitwirkende haben, machen wir weiter", ist er sich sicher. Sie wollen sich nicht unter Druck setzen, aber nach der Stimme ihres Herzens weitermachen.

Vorgestellt wird das Buch bei der Vorpremiere am kommenden Samstag, zu der auch alle ehemals Mitwirkenden eingeladen sind.