Brandstiftung

13.10.2010 | Stand 03.12.2020, 3:35 Uhr

Zum Bericht: "Nicht alle über einen Kamm scheren" (EK vom 12. Oktober 2010):

Neben einer rückwärtsgewandten Energiepolitik bedient nun die CSU auch in gesellschaftspolitischen Fragen wieder alte Parolen. Warum? Will sie bei fallenden Prognosen der Wählergunst im rechten Spektrum nach Stimmen fischen? Diese Politik und diese Parolen sind nicht mehr zeitgemäß! Deutschland ist ein Einwanderungsland und wird es immer bleiben.

Mit ihren Aussagen begehen Herr Seehofer und Frau Schorer-Dremel sozialpolitische Brandstiftung und spalten unsere Gesellschaft. Oder sind sie es, die nicht bereit dazu sind, sich in eine moderne Gesellschaft zu integrieren? Herr Seehofer kann die Menschen doch nicht nach ihrem Herkunftsland sortieren.

Es geht doch vielmehr darum, wie sich Menschen in unserer Gesellschaft einbringen möchten und wie ihre Chancen dafür verbessert werden. Wo die Menschen herkommen oder ob sie schon längst da sind, ist doch grundsätzlich egal. Es ist wichtig, die Errungenschaften unserer Gesellschaft zu erhalten und weiter zu entwickeln.

Einwanderung hin oder her, wir sind noch lange nicht in einer gerechten Gesellschaft angekommen. Das funktioniert auch nur global. Unsere Rechte, unsere Freiheiten, das Grundgesetz sind zu schützen und zu verteidigen. Dabei ist es mir völlig egal, ob Grundrechte von Polizei, der CSU, von christlichen, islamischen, rechten oder linken Extremisten bedroht werden.

Klaus Bittlmayer

Eichstätt