Die Universität in ihrem Tun fördern

28.01.2009 | Stand 03.12.2020, 5:15 Uhr

Die Vorstandsmitglieder der Maximilian-Bickhoff-Universitätsstiftung am Rande des Symposiums im Gespräch mit dem Vorsitzenden der Hochschulleitung, Professor Rudolf Fisch (2. von links): Hans Hunfeld, Karl-Heinrich Mengel und Günter Schumann (von links). - Foto: smo

Eichstätt (smo) Mit einem Symposium unter dem Thema "Das andere Geld" würdigte am Montagnachmittag die Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt (KU) die Maximilian-Bickhoff-Stiftung anlässlich ihres 25-jährigen Bestehens.

Der Vorsitzende der Hochschulleitung, Professor Rudolf Fisch, hob hervor, was die Stiftung für die Uni schon alles geleistet habe. "Ich empfinde eine tiefe Dankbarkeit gegenüber Maximilian Bickhoff", so Fisch. Er kenne ihn zwar nicht persönlich, aber dessen Einsatz für die KU sei angemessen zu würdigen. Er selbst und Günter Schumann, der Vorsitzende des Stiftungsvorstandes, würden Bickhoff, der wegen seiner angeschlagenen Gesundheit nicht beim Symposium dabei sein konnte, im März in seiner Heimat Düsseldorf besuchen.

In seinem Vortrag hob Carl Heinz Jacob hervor, dass Stiftungen wie die von Maximilian Bickhoff die idealen Einrichtungen seien, "um Universitäten in ihrem Tun zu fördern". Jakob stellte heraus, dass gerade eine Universität wie die Eichstätter, deren Schwerpunkt auf den Geisteswissenschaften liege, der Luft der Freiheit – so der Titel seines Referates – bedürfe, um die Aufgaben zu erfüllen, die an eine Universität gestellt werden.

Der Ingolstädter Wirtschaftswissenschaftler Leo Schuster beschäftigte sich mit der universitären Finanzierung im Spannungsfeld öffentlicher und privater Geldgeber. Er hob die Notwendigkeit von Fundraising als Bestandteil einer zeitgemäßen Finanzierungsstrategie von Stiftungsuniversitäten wie der KU hervor und sprach damit wohl der interimistischen Universitätsleitung aus der Seele. "Die Einwerbung von Drittmitteln ist heute nicht nur unerlässliches Instrument der Finanzierung von Forschung und Lehre, sondern Kriterium bei der Qualitätsbeurteilung von Universitäten."

Aus der Sicht der Öffentlichkeitsarbeit unternahm Professor Perry Reisewitz den Versuch, die Rolle der Maximilian-Bickhoff-Stiftung an der KU einzuordnen. Diese brauche ein klares Image und müsse "die individuellen Forschungsfreiräume für die Studierenden erhalten". Eine Stiftung, die ihre Aufgabe, in diesem Fall die Unterstützung der KU, ernst nehme, sollte den Prozess der Hochschulprofilierung aktiv begleiten, unterstützen, fördern, forderte Reisewitz. Der Wettbewerb um Wissenschaftler und Studenten verschärfe sich immer mehr. Dazu sein klares Profil mit entsprechender Außenwirkung unabdingbar.

Hans Hunfeld, emeritierter Professor an der KU und selbst Mitglied des Vorstandes der Bickhoff-Stiftung, schloss das Symposium mit einem Referat, in dem er auf die Normalität des Fremden in Bezug auf die Sprache einging. An einer Uni müsse man für den Umgang mit fremden Kulturen offen sein, über die Sprache könne man hier Zugänge finden.

Zum Ende des Symposiums stellte der Vorstand der Bickhoff-Stiftung, zu dem neben Schumann und Hunfeld auch Karl-Heinrich Mengel gehört, eine eigens zum Jubiläum herausgegebene Festschrift vor, die den Titel des Symposiums, "Das andere Geld", trägt.