Neue Medien: Die Zukunft im Tourismus

25.01.2009 | Stand 03.12.2020, 5:15 Uhr

Unterzeichnung des Kooperations-Vertrags zwischen Tourismuszukunft (Daniel Armsdorffer, Florian Bauhuber und Jens Oellrich) und Lehrstuhl Kulturgeographie (Hans Hopfinger). - Foto: Huber

Eichstätt (EK) An die 100 Fachleute aus der Tourismusbranche haben sich am vergangenen Wochenende in Eichstätt getroffen, um über den Einsatz und die Wirkung neuer Medien im Tourismus – eTourismus – zu diskutieren. Unter den Teilnehmern fanden sich Redakteure von Touristikmagazinen, Reiseveranstalter und PR-Fachkräfte, aber auch Speisenkartenberater und Gastwirte sowie Professoren und Studenten.

Organisatoren der zweitägigen Veranstaltung sind der Lehrstuhl Kulturgeographie der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt (KU) und Tourismuszukunft, das lokale Institut für eTourismus. "Wir beraten verschiedenste Einrichtungen in der Tourismusbranche und helfen, die neuen technologischen Entwicklungen bestmöglich einzusetzen.", erklärt Florian Bauhuber das Tätigkeitsfeld des Unternehmens.

Er ist wie die beiden anderen Gesellschafter von Tourismuszukunft Absolvent des Lehrstuhls Kulturgeographie. Entstanden ist das Institut aus einem Weblog heraus. "Die Beratungsanfragen an unserem Blog waren so groß, dass wir vor sechs Monaten das Institut gründeten. Den Blog gibt’s aber bereits seit 2006", erzählt Bauhuber.

Bei dem Ablauf des Tourismuscamps haben sich die Organisatoren ein Konzept aus den USA zum Vorbild gemacht. Barcamps lautet der Fachbegriff, wenn die Teilnehmer ihre Diskussionsthemen selbst bestimmen und die Problemstellungen in kleinen Gruppen gemeinsam erörtern. "Keiner muss sich Vorträge anhören, die ihn nicht interessieren. Die Konferenzen werden so sehr effizient.", erläutert Professor Hans Hopfinger, Inhaber des Lehrstuhls für Kulturgeographie an der KU

Wesentlicher Bestandteil der Veranstaltung war auch die Unterzeichnung eines Kooperationsvertrages zwischen dem Lehrstuhl Kulturgeographie und dem Beratungsinstitut Tourismuszukunft. "Wir erhoffen uns höchstmögliche Synergieeffekte aus dieser Kooperation.", sagt Hopfinger.

Ziel sei es, einen gegenseitigen Austausch zwischen Forschung und Praxis zu erreichen. Bauhuber wolle die Studenten der KU Praxisluft schnuppern lassen und bietet Praktika im Institut Tourismuszukunft an.

Auch für die teilnehmenden Studenten des Tourismuscamp ist der Schritt in Richtung Praxis von zentraler Bedeutung. "Raus aus dem Hörsaal und rein ins richtige Leben”, erklärt Lukas Petersik, Student, den Reiz der Veranstaltung. Für ihn sei das Tourismuscamp eine interessante Schnittstelle zwischen Praktikern, Professoren und Studenten. Er will die Gelegenheit nutzen, um wichtige Kontakte zu knüpfen und neue Aspekte in der Entwicklung des eTourismus kennen zu lernen.

Denn er ist überzeugt, dass in den Neuen Medien die Zukunft des Tourismus liegt. "Reisbüros werden aussterben. Vor allem Pauschalreisen werden nur noch über das Internet gebucht werden. Das Internet gewinnt einfach an unglaublicher Bedeutung", schätzt Petersik die Lage ein.