Seit
Wunder am Altar

29.10.2014 | Stand 02.12.2020, 22:03 Uhr

Seit Jahrhunderten pilgern die Christen zum Marienheiligtum. Auch heutzutage ist Altendorf ein beliebtes Ziel der Wallfahrer. In einem kleinen Kirchenführer ist über die Geschichte der Wallfahrt und das bauliche Kleinod Interessantes zu lesen.

Eine Legende erzählt über die Entstehung Folgendes: „Vor dem Schwedenkrieg hat zu Altendorf auf einem Hügel, auf dem Holz und Dörner standen, ein Schafhirt aus Schindeln und Brettern eine Kapelle gemacht, aus Weiden ein Wiegele geflochten und ein Bildlein unserer lieben Frau da hineingelegt und in der Kapelle zur Verehrung ausgesetzt. Es ist oft nach Mörnsheim getragen worden, aber allezeit über Nacht wieder an seinen vorherigen Platz gekommen.“

Auch von Wunderheilungen wird erzählt. So soll ein neunjähriger blinder Knabe vor dem Bild sehend geworden sein. Vom 17. Jahrhundert an sind auch zahlreiche Gebetserhörungen auf Votivtafeln und in einem Mirakelbuch aus dem 18. Jahrhundert mit 55 Gnadenerweisen überliefert. Es wird erzählt, dass eine Frau aus Solnhofen hier von der Pest geheilt wurde. Ein Graf von Pappenheim stiftete eine Votivtafel zum Dank dafür, dass er vom Aussatz geheilt worden war. Die Grafen von Pappenheim waren der Altendorfer Wallfahrt besonders zugetan. Einige von ihnen wählten diese Kirche als ihre Grablege.

Das Kostbarste, was die Altendorfer Wallfahrtskirche birgt, ist der Gnadenaltar. Statt eines Bildes hat er eine Nische. Die Figuren der zwölf Apostel darin veranschaulichen den Titel der Kirche, Maria End, den Tod Mariens. Auch das Deckengemälde zeigt das Patrozinium der Wallfahrtskirche, Mariens Tod und ihre Aufnahme in den Himmel.

Der Hochaltar wird von der Standfigur der Gottesmutter mit dem Jesuskind beherrscht. Ein besonderes Prachtstück ist die Stuckkanzel. zba