Schönfeld
Turbulentes Schwarzschlachten

Premiere beim "Wirtsgidi" in Schönfeld: Krumme Geschäfte und verhängnisvolle Fehler

26.06.2017 | Stand 02.12.2020, 17:53 Uhr

Karten können sich Interessierte noch für das Schönfelder Theater beim "Wirtsgidi" holen. Bei der Premiere war der Stadl bis auf den letzten Platz besetzt. Resi Habermayr sorgte mit ihrem bewährten Team wieder für ein Bühnenbild, das sich sehen lassen konnte. - Foto: Schäffer

Schönfeld (ksk) Wer einmal wieder herzhaft lachen möchte, sollte sich schnell noch eine Karte für das Stück besorgen, das die Schönfelder Theaterleut derzeit aufführen. Die Premiere von "Glenn Miller und Sauschwanzl" war schon auf jeden Fall ein voller Erfolg.

Der Stadl vom "Wirtsgidi" war bis auf den letzten Platz besetzt, als Regisseurin Resi Habermayr mit ihrem bewährten Team wieder für ein Bühnenbild sorgte, das sich sehen lassen konnte. Authentisch und mit viel Liebe zum Detail wurde die "gute Stube" und der Hof mit dem Schlachthaus dargestellt. Habermayr hat viele Ideen mit dem Stück umgesetzt und die Zuschauer aus nah und fern wurden mit einem perfekten Ambiente belohnt.

In der Komödie in drei Akten von Christian Lex versucht die resolute Metzgersfrau Johanna Aicher, gespielt von Hildegard Maile, ihre Familie so gut wie möglich durch die harten Nachkriegsjahre zu bringen: Ihr Mann Vitus, umgesetzt von Roland Brandl, wird nämlich vermisst. Deshalb schlachtet sie auch hin und wieder vorschriftswidrig. Cousin Ernst-August, von Willi Tendler gespielt, ist ihr keine große Hilfe dabei, weil er kein Blut sehen kann und ständig in Ohnmacht fällt, was dann auch bei der unverhofft auftauchenden Flüchtlingsfrau Edda (Karola Schäffer) zu hysterischen Anfällen führt. Edda bringt das Familienleben und Opa Aicher (Simon Kluy) gehörig durcheinander und entlarvt dabei die Hintergedanken von Jackl (Richard Bittl), einem alten Freund von Vitus.

Eine Razzia der Amerikaner, gespielt von Bastian Herzner und Harald Ossiander, steht an. Dem deutschstämmigen GI Fred (Norbert Kluy) ist es zu verdanken, dass nicht alles auffliegt. Zum Leidwesen Johannas verliebt sich Fred in die Tochter Hilde (Lilli Maile), während Sohn Max (Maxi Zinsmeister) krumme Geschäfte am Schwarzmarkt tätigt. Brenzlig wird die Situation, als es bei der Überprüfung durch Captain Duke zu einem verhängnisvollen Fehler kommt.

Die Zuschauer belohnten das Schauspiel mit reichlich Applaus. Als Souffleuse fungierte diesmal Jeannette Beyerle und für die Maske war Corinna Schäffer zuständig.

Regisseurin Habermayr bedankte sich am Ende bei allen Freunden und Sponsoren der Theatergruppe, die mit ihrem Mittun wesentlich zum Gelingen beigetragen hatten.