Schönbrunn
Von Spielplatz bis Breitband

Hoher Frauenanteil bei Bürgerversammlung in Schönbrunn – Problem durch viele Briefwähler

21.10.2014 | Stand 02.12.2020, 22:05 Uhr

Schönbrunn (wth) In den Bürgerversammlungen in Schönbrunn ist der Frauenanteil besonders hoch. Auch diesmal war beinahe die Hälfte der Besucher weiblich. Bürgermeisterin Claudia Forster war sichtlich davon angetan.

Zunächst hatte die Gemeindechefin allgemeine Zahlen parat. Sie erwähnte den Verwaltungshaushalt in Höhe von rund 7,5 Millionen Euro und den Vermögenshauhalt in Höhe von 4,85 Millionen Euro. Eine entscheidende Summe seien die 778 000 Euro, die vom Verwaltungs- in den Vermögenshaushalt wandern, sozusagen als Verfügungsmasse der Kommune. Der Rest des Haushaltes sei mehr oder weniger schon verplant. Claudia Forster ging noch einmal auf die Übernahme der kirchlichen Kindergärten durch die Gemeinde ein. „Das hat keinerlei negative Auswirkungen auf die Kinder“, machte sie deutlich.

Die Einwohnerzahl Schönbrunns hat sich um einen Bürger auf 303 gesteigert. Auf den Weg gebracht wurde ein neues Baugebiet, das nahe des Dorfhauses Richtung Zandt geplant sei. Darauf zielte auch gleich die Frage nach einem Spielplatz ab, der aber laut Bürgermeisterin besser in das Areal des Dorfhauses passe. Abzuklären sei noch die Trassierung der Abwasserableitung.

Interessant waren die Zahlen aus dem Einwohnermeldeamt, denn in der Gemeinde gebe es insgesamt 490 ausländische Personen aus 42 Nationen, darunter viele Asylbewerber. Hier bräuchten zahlreiche traumatisierte Kinder unbedingt mehr psychologische Betreuung, so der dringende Aufruf von Claudia Forster.

Die Planung für den Breitbandkabelausbau hat begonnen – natürlich auch für die Schönbrunner. Hierfür erhalte die Gemeinde rund 70 Prozent Zuschüsse. Forster legte die Situation an der Grund- und Mittelschule dar und teilte mit, dass der Weihnachtsmarkt heuer auf zwei Tage ausgedehnt werde. Weiter erwähnte sie, dass die Gemeinde immer auf der Suche nach Wald- und Feldgrundstücken sei. Ein Sonderlob erhielten die Schönbrunner für ihre gute Arbeit beim Neuanstrich des Dorfhauses, das laut Bürgermeisterin „wieder ein Schmuckstück“ sei. Das Material hatte die Gemeinde beigesteuert. Feuerwehrvorsitzender Joachim Suttor dankte ebenfalls für die spontane Hilfe, warb um Feuerwehrnachwuchs und hoffte, bald einen Nachfolger zu finden.

Auch ein ganz spezielles Problem haben die Schönbrunner: Sie haben zu viel von der Briefwahl Gebrauch gemacht. Bei der letzten Wahl schrammten sie jedenfalls, so die Auskunft der Bürgermeisterin, nur um Haaresbreite an der Zahl vorbei, die auch künftig einen eigenen Wahlbezirk erlaubt. Da heiße es in Zukunft, die Stimmabgabe mit einem schönen Spaziergang zu verbinden.