Schernfeld
Vor dem ersten Olympia-Start steigt die Nervosität

12.08.2016 | Stand 02.12.2020, 19:26 Uhr

Schernfeld/Rio de Janeiro (dno) Am Montag um 15.59 Uhr unserer Zeit wird es auch für die Schernfelderin Anna Knauer ernst bei den Olympischen Spielen in Brasilien.

Die 21-Jährige startet am Montag und Dienstag beim Rad-Mehrkampf Omnium (siehe auch Seite 39). Die Schernfelderin hofft auf einen Platz in den Top Ten. Sie erlebt die Olympischen Spiele aber schon seit der Eröffnung begeistert mit, wie sie am Freitag im kurzen und spontanen Mail-Interview schreibt.

 

Wie war es bei der Eröffnungsfeier?

Knauer: Eröffnungsfeier war toll. Es waren einige Gänsehautmomente dabei. Als wir zum Beispiel im Tunnel kurz vorm Einmarsch standen, wurde spontan die Nationalhymne angestimmt, ich habe noch nie erlebt, dass die so von jedem Einzelnen mitgesungen wurde. Der Einmarsch selbst und natürlich, als die Fackel direkt vor mir vorbeigelaufen ist und die Flamme entzündet wurde. Toll.

 

Wie ist die Stimmung allgemein?

Knauer: Die Stimmung ist sehr gut. Unter uns Sportlern wird kein Drama um nicht gewonnene oder zu wenige Medaillen gemacht. Jeder weiß, was hinter den einzelnen Leistungen steckt, und das wird anerkannt. Unter den Bahnradsportlern ist die Stimmung allerdings im Moment nicht so gut, weil doch viele erst mal sehr enttäuscht über die eigene Leistung sind. Ich hoffe, mir geht's am Dienstag nicht genauso.

Hast du dich mit der Bahn schon "angefreundet"?

Knauer: Ja, hab ich. Die letzten zwei Trainings liefen zwar nicht gut, aber ich habe jetzt ja zwei Tage Ruhe, um mich für den Wettkampf zu erholen.

 

Welche Wettkämpfe hast du schon besucht?

Knauer: Ich habe gestern (Donnerstag) nur kurz auf der Bahn unterstützt. Ansonsten konzentriere ich mich auf meine Rennen. Danach habe ich dann Zeit zum Genießen.

 

Steigt die Nervosität?

Knauer: Ja, die steigt schon seit drei Tagen. Mir wäre es zwar lieber, ich wäre lockerer, aber das gehört halt dazu.

 

Die Fragen stellte Norbert Dengler