Schernfeld/Eichstätt (EK) Die Gemeinde Schernfeld baut in Zusammenarbeit mit dem Staatlichen Bauamt Ingolstadt auf einer Länge von 8,6 Kilometer Fahrradwege. Die Strecke zwischen Wegscheid und Eichstätt entstand in Kooperation mit der Stadt – und wurde jetzt freigegeben.
Zur Einweihung war die gesamte Bevölkerung eingeladen. Der Pollenfelder Bürgermeister Wolfgang Wechsler sowie sein Amtskollege Roland Schermer aus Walting waren ebenso gekommen wie Eichstätts Altoberbürgermeister Arnulf Neumeyer, in dessen Amtszeit der Fahrradweg durchs Tiefe Tal konzipiert worden war. Ortspfarrer Franz Remberger erbat Gottes Segen.
Über den Streckenverlauf und die Kosten der einzelnen Abschnitte informierte Baudirektor Konrad Putz vom Staatlichen Bauamt Ingolstadt. Die 2,5 Kilometer lange Strecke zwischen Schernfeld und Wegscheid hat der Freistaat mit einer geringen Kostenbeteiligung der Gemeinde finanziert. Für die beiden anderen Abschnitte zwischen Rupertsbuch und Eichstätt durch das Tiefe Tal (3,2 Kilometer) und zwischen Rupertsbuch und Geländer (2,9 Kilometer) kam das Geld vom Bund. Insgesamt kosteten diese Wege 860 000 Euro.
„Moderne Verkehrspolitik heißt heute Förderung des Radfahrens. Denn das Fahrrad als Verkehrsmittel hat in den vergangen Jahren eine immer größere Bedeutung und stetig an Ansehen gewonnen“, sagte die stellvertretende Landrätin Tanja Schorer-Dremel.
Schernfelds Bürgermeister Ludwig Mayinger dankte Baudirektor Putz für „die rasche Umsetzung“, Dieter Kriebel für das Gutachten, dem damaligen Eichstätter OB Arnulf Neumeyer mit dem Stadtrat und den Rechtlern von Wintershof, mit denen das Vorhaben nach vielen Vorbehalten zufriedenstellend gelöst werden konnte. OB Andreas Steppberger nannte die Wegeverbindung einen „wichtigen Schritt der interkommunalen Zusammenarbeit“.
Nach der Einweihung radelten die Teilnehmer zum Schernfelder Aussichtsplateau zurück. Dort führte Schernfelds Landarzt Bernhard Niederreiter ein Seniorendreirad mit Elektrounterstützung vor. Es erhöht laut Niederreiter „die Mobilität der älteren Generation“. Über die Krankengymnastik könnten die Berührungsängste und die Gewöhnung an die etwas andere Fahrweise eines Dreirads bewältigt werden.
Das Testrad steht in Schernfeld vor der Praxis und kann von Interessenten unter Anleitung ausprobiert werden. Das Versuchsrad wurde von mehreren Krankenkassen, Firmen und Betrieben sowie der Gemeinde Schernfeld, gesponsert. Ein Kauf sei nicht über die Praxis möglich, unterstrich Niederreiter.
