Eichstätt
Schaf, Apollofalter und Burg

Landschaftspflegeverband Landkreis Eichstätt eröffnet Büro und stellt sein neues Logo vor

08.09.2017 | Stand 02.12.2020, 17:32 Uhr
Nicht nur Schafe sollen künftig die typische Landschaft im Naturpark Altmühltal und im Landkreis Eichstätt erhalten. Mit der Eröffnung eines Büros in Eichstätt wird sich nun auch der Landschaftspflegeverband Landkreis Eichstätt darum kümmern. −Foto: Redl/Chloupek (Archiv)

Eichstätt (EK) Der im Oktober vergangenen Jahres neu gegründete Landschaftspflegeverband Landkreis Eichstätt hat nun auch ein eigenes Büro. Am Freitag ging die Geschäftsstelle offiziell in Betrieb. Damit wird gewährleistet, dass das Großprojekt Natur, das Ende des Jahres ausläuft, fortgesetzt wird.

Der Verband hat seine Arbeit mit den beiden Mitarbeiterinnen Christina Fehrmann und Nina Wettengel bereits Anfang März aufgenommen. Die Diplomgeografin Fehrmann ist als Geschäftsführerin mit 50 Prozent angestellt und arbeitet bis Ende des Jahres noch beim Projekt Altmühlleiten, die Masterbiologin Nina Wettengel ist mit 75 Prozent als Fachkraft tätig. Gestern wurde zudem noch Stephanie Herrler als Verwaltungskraft (25 Prozent) vorgestellt. Untergebracht ist das 77 Quadratmeter große Büro im Erdgeschoss eines Gebäudes an der Rebdorfer Straße 2 in Eichstätt. Dort sollen die Fäden zusammenlaufen und soll die Arbeit koordiniert werden.

Die Vorsitzende des Landschaftspflegeverbandes und Stellvertreterin des Landrats, Tanja Schorer-Dremel, erinnerte vor zahlreichen Bürgermeistern der Mitgliedsgemeinden sowie Vertretern von Behörden und Verbänden an die Gründung des Verbandes im Oktober vergangenen Jahres. Vieles sei seitdem erreicht worden, doch jetzt könne die Arbeit so richtig mit Schwung gestartet werden. Dies unterstrich auch Christina Fehrmann. Sie als auch Wettengel wollten nun alle Mitgliedsgemeinden besuchen, um zu erfahren, „wo der Schuh in Sache Landschaftspflege drückt“.

25 der insgesamt 30 Gemeinden des Landkreises Eichstätt sind Mitglied in dem Gebilde. Dazu kommen der Landkreis Eichstätt, der Maschinenring, der Bund Naturschutz, der Landesbund für Vogelschutz, die Waldbesitzervereinigung Altmannstein, die Forstbetriebsgemeinschaft Eichstätt und der Bayerische Bauernverband. Die Gemeinden zahlen als Mitgliedsbeitrag 0,30 Euro für jeden Einwohner, der Landkreis Eichstätt als Hauptfinanzier ist mit 0,90 Euro pro Einwohner dabei. Die Vereine und Verbände unterstützen den Verband mit 250 Euro im Jahr Mitgliedsbeitrag. Auch Privatpersonen können Mitglied werden; sie zahlen jährlich einen Beitrag in Höhe von 25 Euro.

Die Mitgliedsbeiträge werden zu 100 Prozent in Projekte gesteckt, die Personalkosten für den Verband werden durch die Regierung von Oberbayern durch Zuschussmittel mitgetragen. Der Verband ist Ansprechpartner in allen Fragen der Landschaftspflege. Er unterstützt und berät Kommunen, Behörden, Eigentümer und Naturschutzverbände bei der Pflege und Entwicklung ihrer Flächen. Dazu gehören Arten- und Biotopschutz, Heckenpflege, Beweidung, Mahd von Feuchtwiesen und Trockenrasen, Gewässerpflege, Streuobstpflege, Pflanzungen. In der Satzung steht als Aufgaben des Verbandes „Erhalt, Pflege und Sanierung der Kulturlandschaft in ihrer standorttypischen Prägung“ und „besonderer Biotope und ökologisch wertvoller Flächen“. Die Gründung war notwendig geworden, nachdem das Naturschutzgroßprojekt Altmühlleiten Ende des Jahres ausläuft.

Der Verband unterstützt aber auch Privatpersonen, wenn diese Mitglieder sind. Dies gilt beispielsweise für die Umwandlung einer bisher landwirtschaftlich genutzten Fläche in eine Streuobstwiese. Der Verband berät und kümmert sich um die Förderung. Denn eine der Hauptaufgaben des Landschaftspflegeverbandes ist es, als Schnittstelle zu den verschiedenen Fördertöpfen zu agieren. Der Landschaftspflegeverband Landkreis Eichstätt ist der 59. seiner Art in Bayern.

Bei der Büroeröffnung wurde auch das neue Logo des Landschaftspflegeverbandes vorgestellt. Es zeigt ein Schaf sowie den Apollofalter und die Willibaldsburg mit dem Schriftzug „Landschaftspflegeverband Landkreis Eichstätt“.

Das „Markenzeichen“ für den Verband wurde in einem Wettbewerb ermittelt, den Anna Schwindl mit ihrem ersten Platz für sich entschied. Auf Platz zwei und drei folgen Johanna Karch und Niko Hezel. Sie alle erhielten entsprechende Preise und zudem kleine Präsente. Insgesamt lagen der entscheidenden Jury Einsendungen von 17 Gruppierungen vor. Geehrt wurde auch Familie Solomonkov, die mehrere Entwürfe beigesteuert hatte.