Rebdorf
Schritt für Schritt zu einem eigenen Utopia

Entlassfeier bei der Knabenrealschule Rebdorf 123 Schüler erhalten ihre Abschlusszeugnisse

27.07.2016 | Stand 02.12.2020, 19:29 Uhr

15 Schüler erreichten einen Einser-Abschluss. Insgesamt 123 Absolventen der Knaben-Realschule wurden nun verabschiedet. - Foto: Diermayr

Rebdorf (EK) Die Knabenrealschule Rebdorf hat 123 Absolventen entlassen. Sie erhielten jetzt ihre Abschlusszeugnisse. Bei 15 von ihnen steht eine Eins vor dem Komma.

Die Feier begann mit einem festlichen Gottesdienst in der Kirche St. Johannes der Täufer in Rebdorf, den der Rebdorfer Bläserchor unter der Leitung von Harald Eckert umrahmte.

Religionslehrer Andreas Völker hatte sich für den Gottesdienst von den Leitgedanken des Romans "Utopia" von Thomas Morus inspirieren lassen. Dieser beschreibe eine nach Bildung strebende, friedliche Gesellschaft, eine Traumwelt, die nur durch Veränderungen erreicht werden könne, Veränderungen in sich selbst, aber auch in der Welt. In ihrer Schullaufbahn hätten die Absolventen viele Momente der Veränderung erlebt, beim Wechsel von der Grund- auf die Realschule, diversen Fahrten, der Wahl der Wahlpflichtfächer in der 7. Klasse sowie den Tagen der Orientierung und der Abschlussfahrt in die Toskana. Begleitet wurden die Ausführungen Völkers durch das Lied "Momentensammler" von Werner Schmidbauer sowie einer Diashow der Aktivitäten.

Jeder Abschlussschüler müsse sich selbst in die Welt einbringen und ihr Würze verleihen, um sein eigenes Utopia zu finden. Der erste Schritt zur eigenen Traumwelt sei nun getan, da der erfolgreiche Abschluss der Realschule eine große Veränderung im Leben der Jungen beinhaltet, so Eckert.

Im Anschluss begrüßte die stellvertretende Schulleiterin Anke Müller die Gäste in der Aula. Oberbürgermeister Andreas Steppberger gratulierte zum Abschluss und ermutigte die Schüler sich auf den Weg zu machen, die Geborgenheit der Schule zu verlassen und sich neuen Herausforderungen und einem eigenverantwortlichen Leben zu stellen. Die stellvertretende Landrätin Rita Böhm forderte die Abschlussschüler auf, neue "Gipfel" zu erklimmen. Mit dem Zitat "Schulzeit ist die schönste Zeit" erinnerte die Elternbeiratsvorsitzende Katrin Vandré an den ersten Schultag ihres Sohnes und vermutlich aller Absolventen, als das Frühaufstehen und die Hausaufgaben noch Freude bereiteten. Die Zeiten der Freude auf die Schule hätten sich bei den meisten Schülern im Laufe der Zeit gelegt. Sie forderte die Jungen aber auf, sich positiv an die Schule zurückzuerinnern, da dort Freundschaften, oftmals für ein ganzes Leben, geschlossen werden.

Der Schulleiter Hans-Peter Sandner sowie die stellvertretende Schulleiterin Anke Müller verabschiedeten die Elternbeiratsvorsitzende Vandré sowie die Mitglieder des Elternbeirats Siegfried Ernst, Elke Ofner und Anneliese Schneider. Schülersprecher Luis Wege (10c) bedankte sich für das Durchhaltevermögen der Eltern, die oft am "Rande eines Nervenzusammenbruchs" gewesen seien, und der Lehrer, die selbst die chaotischsten und anstrengendsten Klassen gebändigt hätten.

In ihrem Grußwort betonte die stellvertretende Hauptabteilungsleiterin des Schulreferats, Barbara Buckl, den hohen Stellenwert der Bildung. Sie ermutigte die Absolventen: "Habe einfach den Mut, deinen eigenen Weg zu gehen!" Die Jungen sollten neue Wege ergründen und das Unmögliche denken, um die Welt somit ein Stück weit zu verändern und zu verbessern.

Schulleiter Hans-Peter Sandner wies auf das Lied "Wunder gibt es immer wieder" von Katja Ebstein hin. Laut Definition sei das Erreichen des Realschulabschlusses aber kein Wunder gewesen, wie manch einer vielleicht behaupten möchte, sondern sei auf den Fleiß und die Eigeninitiative der Absolventen zurückzuführen. Die unsicheren Kinder von damals seien nun selbstbewusste Jugendliche, die optimale Startvoraussetzungen für den neuen Lebensabschnitt hätten. Mit dem Wunsch an die Absolventen, Lernen nicht als Qual, sondern als Chance und Gewinn zu begreifen, schloss Sandner seine Rede.