Pietenfeld
Zuhause pflegen

Pietenfelder Verein fand mit seinem Kurs zur Unterstützung von Angehörigen großen Anklang

15.04.2014 | Stand 02.12.2020, 22:49 Uhr

Der Kurs des Krankenpflegevereins Pietenfeld ist abgeschlossen. Alexandra Frauenknecht (links) mit den beiden Kursleiterinnen Renate Mayer und Christa Fuchs (erste Reihe sitzend) freuten sich mit den Teilnehmerinnen über die gelungene Schulung. - Foto: oh

Pietenfeld (EK) Krankheit, Behinderung und Pflegebedürftigkeit können jeden Menschen treffen. Sie stellen sowohl die betroffenen Menschen als auch ihre Angehörigen vor eine neue Lebenssituation. Vielfach besteht bei den Pflegebedürftigen der Wunsch, in der vertrauten Umgebung zu bleiben und fachgerecht gepflegt zu werden.

So wurden in der Vergangenheit sehr viele Pflegebedürftige, auch in der Pfarrei Pietenfeld, zu Hause versorgt. Erfahrungsgemäß übernehmen Angehörige selbstverständlich und ohne Vorbereitung die Aufgabe einen kranken Menschen zu Hause zu pflegen. Die Belastungen sind immens und oft gehen die Angehörigen bis an die eigenen körperlichen und psychischen Grenzen und werden dabei selber krank.

Das Führungsteam des Krankenpflegevereins Pietenfeld hat auf diese Situation reagiert und einen Pflegekurs, der zehn Doppelstunden umfasste, angeboten. Der Kurs „Zuhause pflegen“ hatte das Ziel, Angehörigen pflegerische Kenntnisse und Fertigkeiten zu vermitteln, um ihnen die Pflege zu Hause zu erleichtern. Unter der Leitung der Caritas-Sozialstation Eichstätt unterrichteten die Fachkräfte Renate Mayer und Christa Fuchs die Kursteilnehmer im Rahmen eines breit gefächerten Kursprogramms, das sich von der individuellen Versorgung des Pflegebedürftigen wie der Körperpflege bis zur Bewegung und Lagerung im Bett und den Transfer vom Bett in den Rollstuhl erstreckte. Praktische Übungen am Krankenbett, das An- und Ausziehen sowie die Lagerung des Kranken ergänzten die Theorie. Auch die richtige Verabreichung von Medikamenten und die Ernährung von Pflegebedürftigen waren Inhalt des Lehrgangs. Die Kursleiterinnen gaben auch wertvolle Anregungen und Tipps zur Vorsorgevollmacht und Patientenverfügung und dem Umgang mit Sterbenden sowie Tod und Trauer.

Ein Vertreter der Krankenkasse informierte außerdem über die finanziellen Leistungen, die den Pflegebedürftigen als auch deren Angehörigen zustehen.

Die Pflegedienstleiterin der Caritas-Sozialstation, Alexandra Frauenknecht, überreichte den Teilnehmerinnen das Kurszertifikat. Georg Husterer, der Vorsitzende des Krankenpflegevereins, bedankte sich bei den beiden Kursleiterinnen für ihr großes Engagement mit einem Blumenstrauß. Er dankte der Pflegedienstleiterin Alexandra Frauenknecht für die vielen pflegerischen Einsätze in der Pfarrei in der Vergangenheit und gratulierte der Sozialstation für das außerordentlich gute Ergebnis mit der Note eins bei der Qualitätsprüfung durch den medizinischen Dienst. Diese Bewertung sei ein Beweis dafür, dass die Krankenpflegevereine, die Caritas-Sozialstation und die pflegenden Angehörigen gemeinsam ausgezeichnete Arbeit und einen wichtigen Beitrag in der Gesellschaft leisten.