Pfahldorf (mme) Oliver Schnaidt bleibt Kommandant der Feuerwehr Pfahldorf. Seinen Posten als Vereinsvorsitzender gab Schnaidt ab. Dem Feuerwehrverein steht künftig Raphael Meyer vor.
Von 23 Einsätzen im vergangenen Jahr, darunter 20 technische Hilfeleistungen, berichtete Schnaidt. 92 Feuerwehrleute sind derzeit in Pfahldorf aktiv, darunter fünf Gruppenführer und zwölf Maschinisten. Im vergangenen Jahr wurden 21 Aktive im Digitalfunk ausgebildet. Fünf Männer halten ihren Feuerwehrführerschein in Händen, und sechs Atemschutzgeräteträger stehen bereit.
In den vergangenen Jahren habe er, so Schnaidt, verschiedene Übungsmodelle angeboten, "ohne durchschlagenden Erfolg". Die Wehr habe mit einer gewissen "Übungsmüdigkeit" zu kämpfen. Der Kommandant appelliert an alle Aktiven: "Wir alle müssen üben, um besser zu werden, damit im Ernstfall von uns alles richtig gemacht wird." Man solle bedenken, dass es um Menschenleben gehe. Wer nicht regelmäßig zu den Übungen komme oder versäumte Übungen nicht nachhole, müsse zwangsläufig aus dem aktiven Feuerwehrdienst ausgeschlossen werden. Der Feuerwehrbeirat der Großgemeinde Kipfenberg sei für die Prüfung der Bedarfsmeldungen der Ortsfeuerwehren zuständig, so Schnaidt weiter. Das Gremium gebe dem Marktgemeinderat Empfehlungen zur Jahresbestellung an die Hand. Schnaidt zeigte sich verärgert darüber, dass einige Dinge, die er für seine Wehr als notwendig erachte, nicht oder nicht in vollem Umfang berücksichtigt worden seien: "Was mir stinkt, ist, dass der Gemeinderat über Bedarfe entscheidet, ohne die Kommandanten anzuhören."
Oliver Schnaidt wurde anschließend einstimmig als Kommandant bestätigt. Über den Posten des stellvertretenden Kommandanten - diesen hat Andreas Regler inne - wird erst in zwei Jahren neu entschieden. Den Feuerwehrverein Pfahldorf führt künftig Raphael Meyer. Ihn vertritt Martin Forster. Als Kassier wurde Peter Regler junior bestätigt. Richard Krieglmeier bleibt Schriftführer. Zu Beisitzern gewählt wurden Johannes Benzinger, Alexander und Markus Amler sowie Thomas Pfaller. Die Kasse prüfen weiterhin Alois Gradl und Michael Schneider.
Sabine Biberger, Kipfenbergs stellvertretende Bürgermeisterin, hob die "beeindruckende Leistungsbereitschaft" der Feuerwehr Pfahldorf hervor. Sie stellte sich hinter die Entscheidungen des Feuerwehrbeirats in Sachen Jahresbedarfsbestellung: "In dem Gremium sitzen Gemeinderäte, die aktive Feuerwehrleute sind, und der Kommandant der Kipfenberger Feuerwehr. Wir folgen im Gemeinderat den Empfehlungen des Feuerwehrbeirats."
"Die Feuerwehr Pfahldorf ist eine Feuerwehr, über die ich keine Klagen höre", sagte Kreisbrandrat Martin Lackner. Das bedeute, dass die Arbeit richtig gemacht werde. Lackner betonte die dringende Notwendigkeit einer stetigen Wissensauffrischung. In den kommenden 15 Jahren werde die Zahl der Aktiven um etwa 15 Prozent zurückgehen, warnte Lackner: Feuerwehrfahrzeuge könne man im Katalog kaufen. "Feuerwehrleute jedoch nicht". Neben Jugendlichen müsse man auch neu zugezogene Mitbürger für die Feuerwehr gewinnen. "Über die Feuerwehrarbeit hinaus ist es auch wichtig, dass das Vereinsleben brummt", betonte Lackner.
Zum Abschluss verlieh Oliver Schnaidt gemeinsam mit Lackner und Sabine Biberger Feuerwehr-Ärmelabzeichen an die Maschinisten und an langjährige aktive Feuerwehrler, darunter an Johann Neubauer und Willi Krieglmeier, die bereits seit 40 Jahren ihren Dienst leisten.
