Petersbuch
Gemeinsam im Einsatz

Nach Brand einer Ballenpresse fingen Felder bei Petersbuch Feuer – Unterstützung durch Landwirte – 300 000 Euro Schaden

09.08.2015 | Stand 02.12.2020, 20:56 Uhr

Großeinsatz auf dem Jura: Mehrere Feuerwehren waren im Einsatz, um das Feuer auf abgeernteten Feldern bei Petersbuch zu löschen. Unterstützt wurden sie von vielen Landwirten mit ihren Maschinen - Foto: hr

Petersbuch (EK) Weil eine Strohballenpresse Samstagnachmittag in Brand geraten war, mussten knapp 100 Einsatzkräfte der Feuerwehren aus den Gemeinden rund um den Tittinger Ortsteil Petersbuch ein Feuer bekämpfen, das sich auf mehreren abgeernteten Getreidefeldern ausgebreitet hatte.

Die Ballenpresse war gegen 14.30 Uhr in Brand geraten, das Feuer hatte auch auf den Schlepper übergegriffen. Traktor sowie Presse wurden dabei völlig zerstört. Den Schaden gibt die Polizei Eichstätt mit etwa 300 000 Euro an.

Aufgrund der seit Wochen anhaltenden Trockenheit und bei Temperaturen um die 36 Grad griff das Feuer schnell auf umliegende Felder über. An mehreren Stellen in einem weiten Umgriff loderten die Flammen und setzten auch zahlreiche bereits fertig gepresste Strohballen in Brand.

Zahlreiche Feuerwehren waren zu der Brandstelle geeilt, und die Einsatzkräfte aus Petersbuch und Titting erhielten Unterstützung durch die Wehren aus Pollenfeld, Titting, Workerszell, Seuversholz, Schernfeld sowie von zahlreichen Landwirten aus den umliegenden Ortschaften, die sowohl für den dringend benötigten Löschwassernachschub sorgten als auch an der Brandbekämpfung mithalfen.

Denn: Ein Anschluss an einen Hydranten und somit an die öffentliche Wasserversorgung war an der etwa 500 Meter südlich von Petersbuch entfernten Brandstelle nicht möglich. So wurde Wasser aus den Tankfahrzeugen der Landwirte in von den Wehren aufgestellte Behelfsbehälter geleert und von dort in die Schlauleitungen gepumpt, die mehrere 100 Meter ausgelegt worden waren. Bis zu 13 000 Liter fasst so ein Güllewagen, mit dem ein Landwirt aus dem benachbarten Workerszell mit seinem Traktor zu der Brandstelle geeilt war. Der hatte, nachem die Trockenheit nun schon seit längerer Zeit anhält und auch die Behörden dazu aufgefordert hatten, ihre Güllegefäße für eine eventuelle Brandbekämpfung bereitzuhalten, seine Tankanhänger gefüllt und fahrbereit auf seinem Hof stehen.

Während die Wehren, zum Teil mit schwerem Atemschutz, das Feuer bekämpfte, schoben weitere Bauern mit ihren Traktoren die Brandnester zusammen oder pflügten das zum Teil noch glimmende Stroh unter.

Die Zusammenarbeit „war wirklich einmalig“ lobte der Einsatzleiter von der FFW Rupertsbuch, die tatkräftige Unterstützung von vielen Seiten. Dabei hatten es die Hilfskräfte wahrlich nicht leicht bei den tropischen Temperaturen, das Feuer zu bekämpfen.

Verletzt wurde bei dem Einsatz niemand. Laut Mitteilung der Polizeiinspektion war ein technischer Defekt an der Strohballenpresse Ursache für das Feuer.