Obereichstätt (hos) Die Jugendarbeit Obereichstätt hat die wohl aus dem zwölften Jahrhundert stammende alte Dorfkapelle im Ort wieder zu neuem Glanz gebracht. Dabei wurden keine Mühen gescheut: 90 Stunden ehrenamtliche Arbeit wurden geleistet.
Unter der Leitung von Jugendleiterin Sonja Hornung machten sich drei Mädchen und drei Jungen an die Arbeit. Anstoß dazu hatte Bernhard Winhard gegeben, der sich um die Lambertikapelle neben seinem Moierhof in Obereichstätt kümmert.
Als bei einem Jugendgebet der Glockenstrang in der Lambertikapelle gerissen war, halfen die Jugendlichen, den Seilzug wieder zu befestigen. Dabei wurde die schwierige Begehbarkeit des Fehlbodens, der zum kleinen Glockenturm führt sehr deutlich: Es durften nur die Balken betreten werden.
Die Jugendlichen waren fasziniert vom Dachbereich der Kapelle und dem Läuten der Glocke – eine Aufgabe, die nach wie vor per Hand ausgeführt wird und eine Ehrensache ist. Unter den Brettern lag viel Schutt – insgesamt waren die Zwischenräume mit etwa zwei Kubikmetern verfüllt, der mit Eimern per Hand über eine Leiter und eine alte Eichentreppe getragen und in einer Bauschuttdeponie entsorgt werden musste.
Nachdem Dollnsteins Bürgermeister Wolfgang Roßkopf die Kostenübernahme für die im Gemeindebesitz und damit in deren Baulast stehende Kapelle zugesagt hatte, ließen die Jugendlichen in Eigenverantwortung Angebote für die Holzbretter machen. Die Bretter wurden dann vom Sägewerk geholt, jedes einzelne eingepasst, da in den vergangenen Jahrhunderten nicht normgerecht gebaut worden war und auch die Stützbalken ausgespart werden mussten. Eine schweißtreibende und schwere Arbeit, die die Jugendlichen aber mit viel Engagement und Initiative erledigten. Nach der Baumaßnahme wurde die Kapelle noch geputzt und gesäubert.
Insgesamt wurden 90 Stunden ehrenamtliche Arbeit geleistet. Die Helfer waren Elena Fischer, Judith, Johannes und Maria Völker, Frederik Hornung und Leon Dlugosch. Zum Ende wurde mit Pfarrer Michael Huber ein Jugendgebet gefeiert. Und: Die Jugendarbeit Obereichstätt spendierte am Hüttenbach Pizza und Getränke.
