Neue Kunst am alten Limes

01.02.2011 | Stand 03.12.2020, 3:12 Uhr

"KUNSTamBANDamLIMES" heißt ein Projekt der sieben Limesgemeinden. Über einen Kunstwettbewerb sollen Künstler ihre Ideen zur Interpretation des Limes in Form von Kunstobjekten und Aktionskunst präsentieren. Die Bürgermeister Thomas Reimer, Hans Mayer, Rainer Richter Jürgen Hauke, Rita Böhm, Martin Heiß sowie Sabine Lund (von links), die als Projektmanager den Wettbewerb organisiert, freuten sich jetzt über die Bewilligung von EU-Fördergeldern. - Foto: oh

Eichstätt/Titting (EK) Die Limes-Gemeinden Altmannstein, Denkendorf, Kinding, Kipfenberg, Titting, Walting und Neustadt an der Donau verbindet in Zukunft auch die Kunst. Der Freistaat Bayern bewilligte jetzt Gelder für das Projekt "KUNSTamBANDamLIMES".

Sechs Gemeinden im Landkreis Eichstätt und eine aus dem Landkreis Kelheim wollen künftig auch in Sachen Kunst enger zusammen arbeiten. Mit einem Wettbewerb zur künstlerischen Interpretation des "Limes" soll das UNESCO-Weltkulturerbe, der Obergermanisch-Raetische Limes in Altmannstein, Denkendorf, Kinding, Kipfenberg, Titting, Walting und Neustadt an der Donau (Landkreis Kelheim) sichtbar und begreifbar gemacht werden.

Ihre Zustimmung zur Förderung des Projektes durch das Leaderprogramm ELER (Europäischer Landwirtschaftsfond für die Entwicklung des ländlichen Raums) aus Mitteln der Europäischen Union gab in diesen Tagen das Bayerische Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten. "Für kulturinteressierte Bewohner und Besucher der Region wird durch Kunst-Aktionen und Kunstobjekte ein neuer attraktiver Zugang zur Geschichte der Region geschaffen", freut sich Rita Böhm, Vorsitzende der Limes-Gemeinden und Bürgermeisterin von Kinding, über die Bewilligung.

Zunächst erhalten Künstler die Möglichkeit, sich im Rahmen eines Wettbewerbes über das Thema Limes zu präsentieren und ihre Ideen vorzustellen. Ein kompetenter Fachbeirat aus den Bereichen Kunst, Archäologie, Landschaftsarchitektur und Tourismus wird die beteiligten Gemeinden bei der Auswahl der interessantesten Objekte und Kunst-Aktionen unterstützen.

Als Limes-Band kennzeichnen in Zukunft Kunstwerke die Landschaft von Titting bis Neustadt und machen so auf das Bodendenkmal in der Region aufmerksam. "Kunst hat immer eine besondere Anziehungskraft. Die entstehenden sichtbaren Kunstobjekte reizen zur Auseinandersetzung mit den geschichtlichen Wurzeln", ist sich Sabine Lund bewusst, die die Durchführung des Kunstwettbewerbs in den nächsten Monaten unter dem Dach von Altmühl-Jura e.V. organisiert.

Im Rahmen einer Wanderausstellung stellen die beteiligten Gemeinden im Herbst ausgewählte Projektideen und Entwürfe für Kunstobjekte vor. Die Besucher können während der Ausstellung wählen, welches Projekt sie besonders beeindruckt. So erfolgt neben dem Jury-Preis des Fachbeirates ebenfalls die Vergabe eines Publikumspreises.

Der Verlauf des Limes ist oft nur noch anhand von Erdhügeln zu erahnen, archäologische Funde zeigen Reste ehemaliger Bauten. Die künstlerische Gestaltung soll auch zu einer besseren Wahrnehmung führen und dem Schutz des antiken Bestands dienen. Die Durchführung der Aktionen und die Realisierung der Objekte in der Landschaft sind für die kommenden Jahre geplant und werden immer wieder neue Anziehungspunkte für Bürger und Gäste im Naturpark Altmühltal sein.