Nassenfels
Umlage wird deutlich höher

Verbandsrat der Verwaltungsgemeinschaft Nassenfels verabschiedet Haushalt 2014

15.04.2014 | Stand 02.12.2020, 22:49 Uhr

Nassenfels (hli) Der Haushalt für das laufende Jahr 2014 beschäftigte den Verbandsrat der Verwaltungsgemeinschaft (VG) Nassenfels in seiner jüngsten Sitzung. Kämmerer Bernd Fieger stellte das Zahlenwerk vor – und kündigte eine deutliche steigende Umlage für die drei beteiligten Gemeinden an.

Der Etat der VG Nassenfels ist ein umlagefinanzierter Haushalt, der von den drei Mitgliedsgemeinden getragen werden muss. Aus diesem Grund gelten als wichtigste Zahlen für die drei Kommunen Adelschlag, Egweil und Nassenfels immer die Höhen der jeweiligen Umlage (Vorjahreszahlen jeweils in Klammern).

Im 1 260 900 Euro (1 098 210 Euro) umfassenden Verwaltungshaushalt von 2014, der aus den Teilen „Wasserversorgung“ und „Verwaltung“ besteht, ergibt sich für die Berechnung der Umlage ein zum Vorjahr gestiegener, ungedeckter Bedarf von 648 400 Euro (526 440 Euro). Diese Erhöhung des ungedeckten Bedarfs ist neben dem Anstieg sonstiger Geschäftsausgaben auch auf höhere Personalausgaben durch die zahlreichen Wahlhelfer bei den unterschiedlichen Wahlen (Ansatz: 20 000 Euro), einer weiteren Stelle in der Verwaltung sowie Tariferhöhungen beziehungsweise den Beitragsanstieg bei den Versorgungskassen zurückzuführen.

Allgemein stellen die größten Einnahmen natürlich die Verbrauchs- und Verwaltungsgebühren beziehungsweise die allgemeinen Zuweisungen nach dem Finanzausgleichsgesetz dar, auf der anderen Seite stehen dem vor allem Personalkosten und Ausgaben für Unterhalt an Gebäuden und Fahrzeugen gegenüber.

Aus dem Gesamtumlagebetrag berechnen sich unter Berücksichtigung einer Gesamteinwohnerzahl von 5924 (5822) Personen im Einzugsgebiet der VG zum Stichtag 31.12.2012 folgende Einzelumlagen: Die Gemeinde Adelschlag trägt 281 200 Euro (227 342), Nassenfels zahlt 237 141 Euro (190 904) und auf die Gemeinde Egweil entfallen insgesamt 130 058 Euro (108 193).

Im 348 500 Euro (297 150) umfassenden Vermögenshaushalt (Wasserversorgung und Verwaltung zusammen) sind als Ausgaben wieder verschiedene größere Tiefbau- und Erschließungsmaßnahmen sowie Anschaffungen und Investitionen in bewegliche Sachen und Ausstattungen eingeplant. Auch die Errichtung einer Photovoltaikanlage ist mit einem Betrag von 30 000 Euro angesetzt. Die Einnahmen dafür resultieren aus verschiedenen Beiträgen und einer Zuführung aus dem Verwaltungshaushalt.

Der vorgelegte Haushaltsplan sowie die zugehörige Haushaltssatzung beziehungsweise der Stellenplan für das Jahr 2014 wurden von allen Verbandsräten einstimmig verabschiedet.

Weiterhin stellte der Kämmerer auch noch den Finanzplan für den Zeitraum 2013 bis 2017 vor, aufgrund dessen aber nur eine ungefähre Vorausberechnung der Verwaltungsumlagen möglich ist. Dabei handle es sich nämlich lediglich um „Plangrößen“ auf Kenntnisstand der aktuellen Beschlüsse und Vorhaben, die sich durch kurzfristig notwendige Anschaffungen oder noch nicht geplante Erschließungen entsprechend ändern könnten.

Für die kommenden Jahre wurden demnach den Mitgliedsgemeinden für die Jahre 2015 bis 2017 relativ konstante beziehungsweise sogar wieder leicht sinkende Verwaltungsumlagen prognostiziert. Vor allem aber konnte der Kämmerer durch die rechnerische Fortführung der Über-/Unterdeckung im Bereich der Wasserversorgung zeigen, dass sich durch die seit 2013 neuen Gebühren das Defizit aus früheren Unterdeckungen weiter abbauen werde.

Auch der Finanzplan für die Jahre 2013 bis 2017 wurde einstimmig von den Verbandsräten gebilligt.