Eichstätt (hhi) Ein stimmungsvolles Nachtkonzert auf der Theorbe, der großen Basslaute des 17. und 18. Jahrhunderts, erwartet die Besucher des Musikfests Eichstätt am Samstag, 10. Mai um 21.30 Uhr in der Maria-Hilf-Kapelle: Der Lautenist Andreas Arend aus Berlin vereint auf seinem historischen Zupfinstrument unter dem Motto Carillon & Canario exklusive Kompositionen für französische, italienische, holländische und bayerische Barockmusikmetropolen mit zeitgenössischen, ihm selbst auf den Leib geschriebenen Stücken.
Hinter dem „Canario“, in mehreren Vertonungen zu hören, verbirgt sich ein wohl ursprünglich kanarischer Tanz, der mit seinem lebhaften Rhythmus fast südamerikanisch anmutet; beim „Carillon“ von Nicolas Vallet handelt es sich um die Imitation eines Glockenspiels. Dazu im Kontrast stehen die „Ouverture de la Grotte de Versailles“ von Robert de Visée, mehrere Toccaten Giovanni Girolamo Kapspergers oder eine Sonate von Michelangelo Galilei – das Verbindungsstück zwischen französischem und italienischem Stil als frühes mehrsätziges Gattungsbeispiel. Neded Nasarra und Daedar Sernan dagegen sind beide Vertreter einer kompositorischen Richtung, die mit der musikalischen Avantgarde einiges anzufangen weiß, sich aber auch zu älterer Musik bekennt. Die zwei Stücke „Bubble Future“ und „Variazioni per la Tiorba“ verlangen daher ungewöhnliche Techniken wie Polyrhythmik, mikrotonale Intervalle oder perkussive Elemente.
Andreas Arendt, dessen lautenistisches Repertoire von der Frührenaissance bis zum Spätbarock reicht, konzertiert als Solist wie auch im Orchester in ganz Europa und unterrichtet daneben am königlich dänischen Musikkonservatorium Kopenhagen. Als Komponist verbindet er Werke der Alten Musik mit seinen eigenen Tonschöpfungen.
Karten zum Preis von acht Euro sind erhältlich bei ReserviX-online, beim EICHSTÄTTER KURIER und den DK-Geschäftsstellen sowie bei Engeler Reisen in Eichstätt und bei der Tourist-Information in Ingolstadt erhältlich.
