Ingolstadt
Quizrad zur Sonnenfinsternis

Christa-Habrich-Preis des Inner Wheel Clubs für Eichstätter Schülerinnen

27.11.2015 | Stand 02.12.2020, 20:29 Uhr

Ingolstadt/Eichstätt (EK) Der Christa-Habrich-Preis des Inner Wheel Clubs Ingolstadt (IWC) geht heuer nach Eichstätt ans Gabrieli-Gymnasium. Club-Präsidentin Rosa Kastl überreichte den mit 500 Euro dotierten Preis an Jennifer D'Amico, Magdalena Frey, Katharina Komer und Susanna Wohlfahrt.

Nachdem das Medizinhistorische Museum, das Habrich gegründet und jahrzehntelang geleitet hat, derzeit wegen Umbaus geschlossen ist, bildete das Museum für Konkrete Kunst (MKK) den würdigen Rahmen für den kleinen Festakt, den MKK-Chefin Simone Schimpf eröffnete. Beide Museen kooperieren derzeit auch ausstellungsmäßig. „Christa Habrich hätte das gefallen“, war sich deren Nachfolgerin Marion Ruisinger sicher, denn Habrich sei immer „offen für andere Themen, für Kunst und verrückte Sachen“ gewesen.

Letzteres bezog sich auf einen nackten Künstler, der sich vor 20 Jahren im Museumsgarten mit Eigenblut beschmiert hatte. So weit gingen die vier Schülerinnen nicht. Sie präsentierten anschaulich und prägnant ihr Projekt „Naturwissenschaftliche Spiele und Quizsammlungen“, das im Rahmen ihres P-Seminars im Fach „Natur und Technik“ unter Leitung von Oberstudienrat Jürgen Reinhard entstanden war. Ziel des Projektes war es, jüngere Schüler für physikalische Phänomene zu begeistern. Entstanden war die Idee, nachdem sich viele Schüler sehr interessiert an der Sonnenfinsternis im vergangenen März gezeigt hatten, als das P-Seminar Brillen und Teleskope organisiert hatte, um das Phänomen allen auf dem Pausenhof zugänglich zu machen.

Entwickelt wurden daraufhin eine Spielesammlung zum Thema Erneuerbare Energien und das Quizrad, das die 17-Jährigen mitgebracht hatten und den Gästen der Preisverleihung vorführten. Kastl durfte als Erste an dem einem Glücksrad nachempfundenen Quizrad drehen. Das Rad blieb bei der Frage stehen, wie der Teil der Sonne heißt, der auf der Erde zu sehen ist. Woraufhin die Zuhörerinnen ziemlich ratlos waren. „Nie gehört – wir müssen in Vertretungsstunden“, kommentierten sie die richtige Antwort „Photosphäre“. Denn die Preisträgerinnen hatten zuvor ihre Spiele als „ideal für Vertretungsstunden“ angepriesen. Das funktioniere auch ohne anwesende Experten, da Lösungsblätter mitgeliefert werden. Ob Sonnen- oder Mondfinsternis häufiger vorkommen, und welche Himmelskörper die Sonne teilweise verdecken können, waren weitere Fragen, die das Rad stellte.

„Christa Habrichs Name steht für objektbezogene wissenschaftliche Arbeit“, hatte Kastl aus Ruisingers Laudatio zu Habrichs 70. Geburtstag zitiert. Genau das hätten die vier „ambitionierten Talente“ geleistet. Besonders beeindruckt habe die Jury die Kreativität der Arbeit und ihre Originalität, erklärte Kirsten Bosselmann-Vorwerk, Ex-Präsidentin des IWC und Initiatorin des Christa-Habrich-Preises, die Entscheidung.

Die Ausschreibung für das laufende Schuljahr beginnt in 14 Tagen. Sie findet sich im Internet unter www.innerwheel-ingolstadt.de/ christa-habrich-preis.