Hitzhofen
Höhere Abwassergebühren

Die Anlagen in Hitzhofen und Hofstetten sind marode und müssen saniert werden

29.11.2015 | Stand 02.12.2020, 20:29 Uhr

Hitzhofen (EK) Die Abwassergebühren für Hitzhofen und Hofstetten werden steigen. Der Gemeinderat wurde informiert, dass beide Anlagen marode sind und saniert werden müssen. Bürgermeister Roland Sammüller versprach im Gemeinderat, die Kosten erträglich zu halten.

Kämmerer Reinhard Beringer hat die Abwassergebühren für die beiden Abwasseranlagen in Hitzhofen und Hofstetten für den Zeitraum 2016 bis 2019 neu kalkuliert. Nun beriet der Gemeinderat darüber. Die Bürger werden tiefer in die Tasche greifen müssen. Wie tief, steht noch nicht fest.

Bürgermeister Roland Sammüller schlug vor, im Kalkulationszeitraum 2016 bis 2019 die schlimmsten Schäden der Klassen vier und fünf zu beheben und anschließend bis 2023 die kleineren Probleme zu beheben. Mit dieser langfristigen Planung könnte bis zur nächsten TV-Kamerauntersuchung, die im Zehn-Jahres-Rhythmus stattfindet, bei beiden Abwasseranlagen ein weitestgehend intaktes Kanalnetz geschaffen werden. Die Belastung der Bürger wäre über diesen langen Zeitraum vertretbar. Die genauen Gebührensätze werden in der Dezembersitzung festgelegt.

Einen breiten Rahmen nahm in der jüngsten Gemeinderatsitzung das Thema „Energiecoaching“ ein. Die Gemeinde hatte sich erfolgreich am kostenfreien Projekt „Energiecoaching für Gemeinden“ bei der Regierung von Oberbayern beteiligt. Mit der Beratung wurde das Ingenieurbüro PGA Planung Gutachten Analytik aus Altdorf bei Landshut, beauftragt. Diplomingenieur Welf Erös stellte das Ergebnis nun Bürgermeister Roland Sammüller und dem Gemeinderat vor.

Der Fachmann sieht in mehreren Bereichen Einsparmöglichkeiten: Im alten Rathaus würde eine Dämmung zum Dachgeschoss und moderne Lichttechnik zu einer Senkung des Energieverbrauchs führen.

Die Beleuchtung in der Schule könnte auf LED-Beleuchtung umgestellt werden. Weitere Einsparpotenziale verortet das Büro in der Kläranlage in Hofstetten, wo mittels einer Photovoltaikanlage der Stromverbrauch abgedeckt werden könnte. Vorgestellt wurden ferner die Voraussetzungen für ein Nahwärmenetz. Professor Christian Schiebel von der Regierung von Oberbayern erläuterte dazu die verschiedenen Fördermöglichkeiten.

Der qualifizierte Bebauungsplan „Ortskern Oberzell“ wird geändert. Sammüller informierte, dass die Mindestgröße für Grundstücke mit 800 Quadratmeter nicht mehr zeitgemäß sei und im Widerspruch zum sparsamen Flächenverbrauch laut Baugesetzbuch stehe. Hier soll eine Staffelung nach Wohnflächen eingeführt werden.

Des Weiterem geht es um Wohneinheiten je Grundstück, Dachformen, Dachgauben, Garagen und Nebengebäude. Außerdem soll der Wendehammer an einer Privatstraße entfallen, um die Baugrenzen nicht unnötig einzuengen. Die Gemeinderäte stimmten dem Aufstellungsbeschluss einstimmig zu. Der FC Hitzhofen-Oberzell errichtet auf dem Hauptspielfeld eine Beregnungsanlage für rund 15 000 Euro und beantragte im Rahmen der Vereinsförderung einen Zuschuss bei der Gemeinde.

Nach Diskussionen um den Ansatz der Eigenleistung wurde festgelegt, dass diese nun generell mit 18 Euro pro Stunde angesetzt werden. Die Maßnahme wird gemäß den Richtlinien mit 20 Prozent bezuschusst.

Der Platz für den Maibaum in Hofstetten ist nicht gerade ideal: ein schmaler Grünstreifen zwischen Staatsstraße und einem Wohnhaus. Jedes Mal, wenn der Baum aufgestellt wird, muss die Staatsstraße stundenlang gesperrt werden. Dazu kommt der Sicherheitsaspekt. Bürgermeister Sammüller informierte, dass ein neuer Standort gefunden werden müsse.