Gaimersheim
"Wertschätzender Umgang ist notwendig"

Greil und Teschauer bei Senioren-Union

14.08.2013 | Stand 02.12.2020, 23:47 Uhr

Gaimersheim (dfk) Mit dem Thema „Demenz – eine Herausforderung für Medizin, Gesellschaft und Politik“ beschäftigte sich kürzlich ein Informationsnachmittag der Senioren Union im Gaimersheimer Gasthaus Ledl. Als Referenten waren Mathilde Greil und Winfried Teschauer geladen.

Die Vorstandsvorsitzende der Ingenium-Stiftung für Demenzerkrankte und der wissenschaftliche Leiter der Stiftung aus Ingolstadt sind zwei ausgewiesene Experten für dieses Thema. Greil berichtete von der über acht Jahre währenden Pflege ihres an Alzheimer erkrankten Mannes und aus der Arbeit in der gemeinnützigen Organisation.

Der promovierte Arzt Winfried Teschauer habe ebenfalls bei Familienangehörigen die Krankheit erlebt. Teschauer ging in einer eineinhalbstündigen präzisen und informativen Präsentation auf die Krankheit, an der derzeit rund 1,4 Millionen Deutsche erkrankt sind und deren Zahl sich nach Schätzungen bis zum Jahr 2050 verdoppeln wird, ein. Dabei sei das Alter Hauptrisikofaktor. Der Referent zeigte die Entstehung der Demenzerkrankung und deren Erkennen auf. So könnten Blut- und neurologische Untersuchungen sowie ein psychologischer Test Aufschluss über die Krankheit geben. Zur Behandlung gebe es laut Teschauer „noch keine Wunderpille“.

Deshalb sei es wichtig, die vorhandenen Medikamente konsequent und richtig einzusetzen. Beim Umgang mit dem Demenzkranken nannte Teschauer eine goldene Regel: „Es ist ein wertschätzender und liebevoller Umgang erforderlich.“ Er gab Tipps, der Krankheit vorzubeugen. Eine regelmäßige Bewegung sei erforderlich, kein Übergewicht im mittleren Alter und die Vermeidung von hohem Blutdruck sowie gesunde und vollwertige Ernährung und eine geistige Fitness.

Als Faustregel gelte: „Alles, was für das Herz-Kreislauf-System gesund ist, hilft auch, Alzheimer vorzubeugen.“