Gaimersheim
Forster löst Bittl bei Senioren-Union ab

Scheidende Chefin wird nach 16 Jahren Ehrenvorsitzende des Arbeitskreises

28.05.2017 | Stand 02.12.2020, 18:03 Uhr

Blumen für die neue Ehrenvorsitzende Johanna Bittl. Zu dieser Auszeichnung gratulierten ihr (von links) Landrat Anton Knapp, ihr Nachfolger Karl Forster, Landtagsabgeordnete und CSU-Kreisvorsitzende Tanja Schorer-Dremel sowie Bezirksrat Reinhard Eichiner. - Foto: Mayer

Gaimersheim (max) Karl Forster heißt der neue Vorsitzende der Senioren-Union der CSU. Bei der turnusmäßigen Neuwahl bei der Jahresversammlung in Gaimersheim wurde der ehemalige Wellheimer Bürgermeister einstimmig zum Nachfolger von Johanna Bittl gewählt.

Die ist nun Ehrenvorsitzende.

Die Dollnsteinerin Johanna Bittl hatte die Arbeitsgemeinschaft innerhalb der CSU seit 2001, also 16 Jahre lang, geführt hat. Sämtliche Redner würdigten in ihren Grußworten die Verdienste der scheidenden Kreisvorsitzenden.

Landrat Anton Knapp bezeichnete Bittl als "treue und diskussionsfreudige Wegbegleiterin, die aber auch den Konflikt nicht gescheut hat.". Die CSU-Kreisvorsitzende und Landtagsabgeordnete Tanja Schorer-Dremel dankte Bittl für ihre "Geradlinigkeit, aber auch für die Unterstützung und die vielen guten Ratschläge". Die Senioren-Union bezeichnete sie als "Kraft, auf die wir innerhalb des CSU-Kreisverbands stets bauen und zählen können." Wehmut klang in den Worten von Bezirksrat Reinhard Eichiner an, der Bittl als Person würdigte, "auf die man sich verlassen konnte, denn sie war konstant und zielstrebig und eine ausgebuffte Kommunalpolitikerin".

Ihr Nachfolger im Amt, Karl Forster, stellte fest, dass die Senioren-Union für Johanna Bittl zu einer zweiten Familie geworden ist und lobte ihren "Sekretär", Ehemann Willi Bittl, der sukzessive zum Geschäftsführer aufgestiegen sei. Johanna Bittl sei kein Weg zu weit und kein Termin zu viel gewesen. Besonders hob Forster die zahlreichen Veranstaltungen und Ausflüge hervor, die von Johanna Bittl bestens organisiert wurden. Auch würdigte er die Werbung vieler neuer Mitglieder.

Für das vergangene Jahr gab Johanna Bittl nochmals ihren Rechenschaftsbericht ab und ließ die Veranstaltungen Revue passieren: Sie erinnerte an Führungen bei Herrnbräu oder Südzucker in Rain am Lech, den Ausflug samt Weinprobe ins fränkische Volkach oder den Besuch im Bayerischen Landtag. Auch Veranstaltungen in Kooperation mit der Verkehrswacht sowie der Polizei zu Neuerungen im Straßenverkehr sowie zur Verkehrstüchtigkeit von Senioren standen auf der Agenda.

Der neue Kreisvorsitzende Karl Forster steckte in seiner Antrittsrede die Eckpunkte seiner zukünftigen Arbeit, die er unter den Grundsatzslogan "Erfahrung gestaltet Zukunft" stellte, ab. Ein Themenschwerpunkt solle die Mobilität im ländlichen Raum sein, also, ob Fahrdienste für Senioren mit mehreren Haltestellen geregelt seien.

Immer wichtiger werde die Barrierefreiheit im öffentlichen Raum. Hier seien die Kommunen gefordert. Da die Lebenserwartung in den kommenden Jahren ansteige, komme der Pflege und dem Wohnen im Alter verstärkte Bedeutung zu. Nicht übersehen werde dürfe die Gefahr der Altersarmut. "Wer sein Leben lang gearbeitet hat oder wegen Krankheit seinen Job vorzeitig aufgeben muss, darf nicht in die Armutsfalle laufen", so der neue Kreisvorsitzende.

Forster zeigte sich auch als Verfechter demokratischer Werte: Die Pressefreiheit bezeichnete er als eines der wichtigsten Elemente der Demokratie.