Eitensheim
5000 Jahre alte Kultstätte

24.03.2015 | Stand 02.12.2020, 21:30 Uhr

Eitensheim (fcr) Beim Bau der Eitensheimer Ortsumgehung zwischen 1998 und 2000 wurde bei einer fachlichen Grabung eine Ringgrabenanlage, auch Kreisgrabenanlage genannt, entdeckt. Hierbei handelt es sich um eine Kulturanlage aus der neolithischen Epoche, die etwa 2000 bis 3000 Jahre vor Christus erbaut wurde.

Der Heimatkundler und Ortschronist Andreas Hirsch möchte die Anlage rekonstruieren und lädt dazu am Samstag, 28. März, die gesamte Öffentlichkeit zu einer Informationsveranstaltung ein. Treffpunkt ist um 9 Uhr der Parkplatz bei der Ortsausfahrt Eitensheim-Süd. An der Veranstaltung werden Ruth Sandner vom Landesamt für Denkmalpflege und Kreisheimatpfleger Karl Heinz Rieder teilnehmen. Die Gemeinde sowie einige Bauern haben Bäume gestellt, die beim ersten Treffen abgeflammt werden. Diese Vorgehensweise stellt sicher, dass die Baumstämme länger erhalten bleiben. Weitere „Baumspenden“ sind laut Andreas Hirsch sehr erwünscht. Im Laufe des Jahres werden die Bäume dann nach und nach um die Steinformation eingegraben, um das ursprüngliche Aussehen der Stätte wieder erlebbar zu mache.

Die Erbauer dieser Stätte, die älter als Stonehenge ist, haben Baumstämme mit circa 30 bis 40 Zentimeter Durchmesser kreisförmig angeordnet und in den Erdboden eingegraben. Inmitten dieser Ringrabenanlage, deren Durchmesser in etwa 30 Meter betragen hat, befindet sich eine megalithische Steinformation. Diese könnte sowohl als eine besondere Grabstätte als auch als ein kultischer Altar gedient haben. Umgeben ist die ganze Anlage von einem circa 1,20 Meter breiten und tiefen Graben, der aber erst später abgelegt wurde.