Eichstätt
Spitalstadt aus dem Rennen

Landkreis baut in der Gemmingenstraße Dienststelle Ingolstadt soll nach Lenting

09.12.2013 | Stand 02.12.2020, 23:19 Uhr

Eichstätt (EK) Die grundsätzliche Entscheidung ist gefallen: Die Landratsamts-Dienststelle Ingolstadt wird mittelfristig nach Lenting verlagert. Außerdem soll auf dem Berufsschulgelände an der Eichstätter Gemmingenstraße ein weiteres Landratsamtsgebäude entstehen.

Den Grundsatzbeschlüssen im Kreistag ging eine intensive Diskussion voraus. Hier kristallisierte sich aber schnell heraus, wohin die Reise geht. So waren die Abstimmungsergebnisse nicht überraschend: Sie fielen mit großer Mehrheit.

Lediglich Gabi Casper und Willi Reinbold (ÖDP) konnten sich mit der Entscheidung für den Standort Lenting nicht anfreunden. Sie stimmten gegen die „Befürwortung eines Ersatzneubaus für das Dienststellengebäude Ingolstadt in der Gemeinde Lenting“ (so der Beschlussvorschlag). Jetzt ist aber erst einmal die Verwaltung am Zug. Zunächst muss der Grunderwerb über die Bühne gehen. Bekanntlich hat Lenting dem Landkreis ein gut 15 000 Quadratmeter großes Grundstück angeboten. Der Kreistag beauftragte gestern die Verwaltung, die notwendigen Schritte einzuleiten und Gelder in die mittelfristige Finanzplanung aufzunehmen. Wichtigste Forderung: ein konsequenter Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs in den Einzugsbereichen einer Dienststelle in Lenting, der Klinik und der Realschule Kösching sowie des Gymnasiums Gaimersheim.

Oberste Priorität bei den Beschlüssen hat aber, so Kreiskämmerer Werner Klein, die Stärkung des Klinikstandorts Eichstätt. Durch eine Verlagerung der an der Grabmannstraße 2 untergebrachten Verwaltungseinrichtungen – Betreuungsstelle, Veterinär- und Gesundheitsamt – sowie des im Speth’schen Hofs beheimateten Schulamtes ergeben sich neue Entwicklungsmöglichkeiten für die Klinik. Klein sprach hier von der Schaffung eines „Gesundheitszentrums“. Diese Verlagerung wurde einstimmig befürwortet. Um die Ämter unterbringen zu können, ist eine Erweiterung des Landratsamtes in Eichstätt notwendig. „Alles, was bisher in Eichstätt war, bleibt auch hier“, betonten Klein und Knapp.

Ebenfalls einstimmig gab der Kreistag ein Konzept für ein Dienststellengebäude an der Gemmingenstraße in Auftrag. Hier sollen die aus der Grabmannstraße 2 ausgelagerten Einheiten sowie Zulassungsstelle und Jugendamt unterkommen. Weil aber schon jetzt für diesen Standort Erweiterungsmöglichkeiten in Betracht gezogen werden, hat der Kreistag ebenfalls einstimmig beschlossen, einen Grundstückserwerb in der Spitalstadt nicht mehr weiterzuverfolgen. Eine Erweiterung wäre hier nicht möglich. (Bericht über die Diskussion sowie weitere Punkte aus der Sitzung folgen.)