Eichstätt (EK) Zwei erfolgreiche Wochenenden mit vielen Gästen und gut besuchten Veranstaltungen sind vorüber. Auch für das dritte Wochenende haben die Organisatoren des adventlichen Begegnungsprojekts "Zwischenraum" in der Marktgasse ein umfangreiches Programm zu bieten.
Von Lesungen und Musikdarbietungen über gemeinsames Singen bis hin zu Weißwurstfrühstück und "Musik ohne Grenzen" erwartet die Besucher des urgemütlich eingerichteten Leerstands zwischen Café Sipl und Optik Matt ein außergewöhnliches Programm.
Am Freitagabend stimmt ab 19 Uhr Gregor Urbschat mit seiner sanften Songwriterstimme, seiner Gitarre und ganz viel Herzblut auf das Wochenende ein. Um 20.30 Uhr lädt Michael Kleinherne zu einem "Ernst Toller-Abend" ein. Dabei liest er aus Texten von Ernst Toller (1893 bis 1993), der als politischer Gefangener einige Monate im Eichstätter Gefängnis inhaftiert war. Dazu werden Filmszenen gezeigt, die von Fred Darimont gedreht wurden und an den unfreiwilligen Aufenthalt des Dichters in Eichstätt erinnern wollen. Der Eintritt zur Lesung ist frei.
Am Samstag laden die Organisatoren von 10 bis 13 Uhr zu einem Weißwurstfrühstück mit Musik ein. Ab 17 Uhr findet eine musikalische Veranstaltung mit dem Titel "Stimme, Klang und Singing Circle" statt. Dabei steht das gemeinsame Singen mit den Teilnehmern im Mittelpunkt. Ein Element ist das Singen meist spiritueller Lieder verschiedener Kulturen, ein anderes das "Tönen": Es soll ein Klangteppich gewebt werden. Eingeladen sind alle, die den Mut haben, sich ihrer Stimme zu öffnen.
Samstagabend gibt es die zweite Auflage von "Musik ohne Grenzen", bei der Musiker aus aller Welt eingeladen sind, Brücken zu schlagen und ihr Publikum zum Träumen und Tanzen zu bringen. Der Sonntagabend steht ab 18 Uhr zunächst im Zeichen von bayrisch-humorvoller Gitarrenmusik von Lukas Rosskopf, bevor der Autor Jens Rohrer aus Ingolstadt ab 19.30 Uhr eine "Lesung in Bewegung" bietet. Dabei wird der durch seine spontanen "Guerilla-Lesungen" - das sind unangemeldete Lesungen im öffentlichen Raum - bekannte Autor durch den Raum wandern, mal hier, mal dort lesen und mit satirischen Kurzgeschichten, dadaistischen Lautgedichten, einem erfundenen Interview und einer kurzen Guerilla-Lesung für einen lebendigen Abend sorgen. Die beiden Organisatoren des Projekts "Zwischenraum", Maria Bartholomäus und Johannes Zecherle, zeigten sich ebenso wie Sponsor Oliver Haugg sehr zufrieden mit der Resonanz auf die adventliche Aktion, die vor allem das Ziel hat, auf ungezwungene Art und Weise Menschen zusammenzubringen: "Wir haben schon sehr schöne Erlebnisse gehabt, zum Beispiel beim spontanen gemeinsamen Musizieren oder Singen", berichteten Zecherle und Bartholomäus. "Viele kamen auch einfach zum Aufwärmen zu einer Kürbissuppe oder einem Tee zu uns herein und man saß bei anregenden Gesprächen einfach nett beisammen", so beide Projektleiter. Jetzt erhoffen sie sich auch beim dritten Wochenende auf viele interessierte Gäste im "Wohnzimmer der Stadt".
Alle Veranstaltungen im "Zwischenraum" sind kostenlos. Plätzchen, Suppen, Tee und Kinderpunsch gibt es auf Spendenbasis. Geöffnet ist am Freitag von 16 bis 22 Uhr, am Samstag von 10 bis 13 Uhr und von 16 bis 22 Uhr sowie am Sonntag von 15 bis 21 Uhr.
