Eichstätt
Vespa trifft Straßenkreuzer

29.06.2010 | Stand 03.12.2020, 3:54 Uhr

Sie freuen sich schon auf das große Hot Rod- und Vespa-Treffen auf dem Eichstätter Volksfestplatz (von links): Markus Zintl mit seinem wunderbaren Ford Model T aus dem Jahr 1930 sowie Nikolaus Scheer und die Brüder Christian und Daniel Matzner mit ihren Vespa-Rollern. - Foto: aur

Eichstätt (EK) Unabhängig voneinander sind in Eichstätt in den letzten Jahren zwei Fahrzeugtreffen zu Rennern geworden: die "Hot Rod Invasion" und der "Vespa Scooter". Jetzt tun sich die Veranstalter zusammen. Am Samstag, 3. Juli, organisieren sie ein großes Hot Rod- und Vespa-Treffen auf dem Volksfestplatz.

Markus Zintl, erklärter Fan von alten amerikanischen Straßenkreuzern und dem Lebensgefühl von Hillbilly und Rock’n’Roll, organisierte bereits zwei sehr erfolgreiche Treffen für US-Oldtimer bis zum Baujahr 1971 auf dem Gelände der Diskothek Dasda.

180, oft sehr spektakuläre Fahrzeuge, rollten an, darunter bonbonfarbene, chromblitzende Straßenkreuzer und auch viele so genannte Hot Rods. Was das ist, demonstriert Zintl, der langjährige Eichstätter und inzwischen Rennertshofener, an seinem eigenen Fahrzeug. Es ist ein rabenschwarzer Ford Model A aus dem Jahr 1930, der in den 1950er Jahren mit einem monströsen Motor aufgerüstet wurde und zugleich von allem "unnötigen" schmückenden Beiwerk befreit wurde. Der Kenner schnalzt da mit der Zunge und schnürt sich schon mal die "Blue Suede Shoes".

Bis zu 2000 Besucher kamen in vergangenen Jahr zur "Hot Rod Invasion", bestaunten die Fahrzeuge (und auch deren manchmal ebenfalls exotische Besitzer) und feierten abends mit passender Musik. Ein paar Wochen versetzt trafen sich dann auf dem Eichstätter Domplatz die Vespa-Fans. Über 200 aus der ganzen Region Ingolstadt waren es beim letzten Mal, organisiert von einer Art Vespa-Stammtisch aus Eichstätt, dem Shootingbreak SC unter Führung von Franco Apicella.

Jetzt haben sich Zintl und Apicella zusammengetan und ihr gemeinsames, jetzt natürlich besonders großes Treffen am Altstadtfest-Samstag auf den Volksfestplatz verlegt. Die Vespa-Fans Nikolaus Scheer, Daniel Matzner und Christian Matzner sind fest überzeugt, dass das eine gute Idee ist.

"Wir rechnen mit 450 Teilnehmern von unserer Seite", meint Daniel Matzner, der mit seinem Bruder Vespa-Roller sammelt. "Wir haben 20 Stück daheim", sagt Christian, nicht ohne hinzuzufügen, dass Club-Vorsitzender Apicella noch ein paar mehr besitze. "Alte Roller – alte Autos: Das passt zam", sagt Markus Zintl und berichtet, dass viele, die heute ein altes US-Car ihr eigen nennen, "früher in der Roller-Szene aktiv waren".

Den ganzen Tag über, von 10 bis 18 Uhr, ist es auf dem Volksfestplatz Betrieb: Es wird Verkaufsstände für passende Kleidung, für Gebrauchtteile oder Accessoires gaben, außerdem typisch amerikanisches Essen mit Pommes, Burger, Hot Dogs und Donuts. Es gibt Biergartenbetrieb, und Discjockeys sorgen für die passende Musik. Um 14 Uhr wird – wie schon traditionell – eine riesige, knatternde Vespa-Kolonne altmühlaufwärts zu einer 40 Kilometer langen Rundfahrt aufbrechen.

Um 18 Uhr wechseln alle Teilnehmer dann aufs Altstadtfest, vorzugsweise auf den Posthof. Dort spielt am Samstagabend ab 21 Uhr – wie bestellt – die Band "Johnny Trouble Trio", die unter anderem viele Songs von Johnny Cash im Repertoire hat. Der Eintritt auf dem Volksfestplatz ist übrigens frei. "Spenden sind allerdings sehr erwünscht", betont Organisator Zintl.

Weitere Informationen finden sich im Internet unter den Adressen www.reaperscc.de und www.shootingbreak.de.