Eichstätt
Umwälzungen in der Gastronomielandschaft

Familie Groh übernimmt ab März den Gasthof Krone, für das Café Paradeis werden noch Nachfolger gesucht

15.04.2014 | Stand 02.12.2020, 22:49 Uhr

Bräu Stephan Emslander (links) mit der Familie Groh, die ab nächstem Jahr den Gasthof Krone in Eichstätt übernimmt, von links Benjamin, Melanie, Nathalie, Hannelore und Franz Groh. - Foto: chl

Eichstätt (EK) In der Eichstätter Gastronomielandschaft stehen umwälzende Veränderungen an: 2015 wird es neue Wirtsleute in zwei der wichtigsten Eichstätter Restaurantbetrieben geben, im Gasthof Krone am Domplatz und im Café Paradeis am Marktplatz.

Eichstätt (EK) In der Eichstätter Gastronomielandschaft stehen umwälzende Veränderungen an. 2015 wird es neue Wirtsleute in zwei der wichtigsten Eichstätter Restaurantbetrieben geben: im Gasthof Krone am Domplatz und im Café Paradeis am Marktplatz.

Anfang Februar hatten Ernestine und Dieter Schaller unserer Zeitung gegenüber mitgeteilt, dass sie sich zum Jahresende aus dem Gasthof Krone verabschieden werden – nach über 25 Jahren, in denen sie das gutbürgerliche Gasthaus zu einem weit über die Landkreisgrenzen hinaus bekannten „Schmankerlgasthaus“ gemacht hatten. Jetzt bestätigt Stephan Emslander, Geschäftsführer der Hofmühl-Brauerei im Namen der Emslander KG als Besitzerin gegenüber unserer Zeitung, dass Nachfolger für den Gasthof gefunden sind: Franz und Hannelore Groh werden gemeinsam mit ihren Töchtern Melanie und Nathalie den Gasthof Krone übernehmen.

„Die Krone soll ein bodenständiges bayerisches Lokal und auch ein Veranstaltungsort für Bälle und Versammlungen bleiben“, betonen Emslander und Groh gleichermaßen.

Natürlich sind auch einige Neuerungen geplant. Die Wichtigste: Die Krone soll künftig von 10 bis 24 Uhr mit durchgehend warmer Küche geöffnet sein – ohne Ruhetag. „Das ist für Eichstätt sehr positiv“, sagt Emslander. Außerdem soll es künftig am Domplatz einen „Weißbiergarten“ geben. „Die Krone ist für uns schon eine neue Herausforderung, auf die wir uns freuen“, sagt Franz Groh. Er ist zuversichtlich, diese neue Aufgabe mit seiner Familie stemmen zu können und verweist darauf, dass er und seine Frau sowie beide Töchter gelernte Fachkräfte seien und sie auch mit professionellem Personal arbeiten. „Wir werden es als Familienbetrieb führen.“

Bevor die Grohs voraussichtlich im März 2015 das Ruder in der Krone übernehmen, wird der Gasthof nach dem Abschied der Familie Schaller zum Jahresende erst einmal groß saniert. Unter anderem die Heizung soll erneuert werden, sagt Stephan Emslander. Er rechnet mit etwa zwei Monaten Bauzeit. Mit diesem Pächterwechsel ist auch die zweite große Veränderung in Eichstätts Gastronomie verbunden: Die Familie Groh ist seit 25 Jahren Pächterin des Café Paradeis am Marktplatz. Der Pachtvertrag ist nun nicht verlängert worden, weshalb die Grohs sich Ende Februar aus dem Paradeis verabschieden werden. Dessen Besitzer Hans Kirschner sucht neue Wirtsleute und sagt: „Das Café braucht jetzt einen Generationswechsel. Ich suche die besten Konditoren und Küchenmeister, ich möchte ein schönes, bodenständiges Kaffeehaus haben.“ Gastronom Markus Schmidramsl, der als Betreiber der Trompete und des Hotel Adler gerüchteweise zusätzlich für das Paradeis im Gespräch war, hat gegenüber unserer Zeitung dementiert: Da sei nichts dran, er konzentriere sich auf seine bestehenden Betriebe.

Für das zweite Lokal der Familie Groh, die Kostbar in der Gabrieli-Straße, ist die Zukunft noch ungewiss. Das Lokal an traditionsreicher Stätte (vormals Ammonit, Backstube und Peterskeller) ist bereits wieder geschlossen. Laut Auskunft der Sparkasse Eichstätt als Besitzerin läuft der Pachtvertrag aber derzeit noch weiter.