Eichstätt
So viel ausgeschüttet wie noch nie

Sozialfonds der Stadt Eichstätt griff heuer über 70 Personen und Familien mit knapp 21 400 Euro unter die Arme

22.12.2014 | Stand 02.12.2020, 21:50 Uhr

Eichstätt (kno) Waren es im ersten vollen Jahr 2006 „nur“ 6000 Euro, mit denen der Sozialfonds der Stadt Eichstätt bedürftigen Menschen half, ist es heuer schon über dreieinhalbmal so viel: Genau 21 376,25 Euro wurden in diesem Jahr verteilt – das ist mit Abstand Rekord (siehe auch Infokasten).

In der letzten Stadtratssitzung des Jahres gab der Geschäftsführende Beamte Hans Bittl den jährlichen Bericht zum Sozialfonds ab, der im Sommer 2005 unter dem damaligen Oberbürgermeister Arnulf Neumeyer ins Leben gerufen worden war. Demnach waren heuer rund 35 400 Euro im Topf. Diese Summe setzte sich zusammen aus dem Übertrag 2013 (18 000 Euro), den Spenden 2014 (13 300 Euro) und dem jährlichen Zuschuss der Stadt (4000 Euro). Abzüglich der knapp 21 400 Euro Ausgaben ergibt sich aktuell ein Kontostand von fast 14 000 Euro.

Über die Hälfte und damit der Löwenanteil wurde in diesem Jahr für Mietschulden und Nebenkostennachzahlungen ausgegeben: 11 700 Euro. Mit 2820 Euro wurden Stadtlinien-Jahreskarten, Zugkarten und Busfahrten zum Kindergarten bezuschusst. Auch die Schule kostet mehr als manche Eltern sich leisten können: 2250 Euro gab es als Zuwendung für Abschlussfahrten, Schullandheimaufenthalte und Klassenfahrten. Für den Posten „Gesundheit“ wurden 2350 Euro ausgegeben: Hierbei handelte es sich um Anschaffungen für Reha-Aufenthalte, Brillen, Zuzahlungen oder Schmerztherapie. Mit 1850 Euro griff der Sozialfonds Erwachsenen und Kindern beim Kauf von Kleidung unter die Arme, und 2520 Euro flossen in die sogenannte „sonstige Unterstützung“: Das sind beispielsweise der allgemeine Lebensunterhalt, Zuschüsse für Reparaturen oder die Übernahme von Benzinkosten, um in die Arbeit zu kommen.

Insgesamt haben bedürftige Eichstätter Bürger in diesem Jahr 73 Anträge gestellt: 18 für Kinder und Jugendliche, 52 für Erwachsene und drei für Senioren. Nur zwei Anträge wurden abgelehnt.