Eichstätt
SPD: "Aus Teufelsrad kommen"

Fischessen der Genossen Christian Alberter spricht über Stadtrat

16.02.2018 | Stand 02.12.2020, 16:48 Uhr

Eichstätt (smo) Beim Fischessen der Eichstätter SPD am Aschermittwoch ging es nicht nur um den Koalitionsvertrag (wir berichteten). Christian Alberter berichtete vielmehr auch ausführlich über die Arbeit im Stadtrat.

Er lobte dabei den Konsens innerhalb der Fraktion, zu der neben ihm und Ortsvorsitzendem Stefan Schieren auch Altoberbürgermeister Arnulf Neumeyer, Dritter Bürgermeister Gerhard Nieberle und Fred Pfaller gehören. "Wir sprechen meist mit einer Stimme nach außen", sagte Alberter. Das gelinge nicht immer, aber besser als in anderen Gruppen im Stadtratsgremium. Er monierte das negative Bild, das über die Arbeit nach außen getragen werde. Deswegen sei transparentes Arbeiten wichtig. "Es muss uns gelingen, aus diesem Teufelsrad rauszukommen."

Es entstehe oftmals der Eindruck, so führte er aus, dass Entscheidungen erst in letzter Minute getroffen würden. "Wir wissen aber nicht, wohin will der Oberbürgermeister, wo steht er" Das mache die Sache so schwierig, erklärte Alberter seinen Genossen. Es sei unumgänglich, auf der kleinen Ebene zu diskutieren, sich mit den Themen auseinanderzusetzen.

Alberter ging auf die Haushaltsplanung der Stadt ein: Der Etat soll Ende März verabschiedet werden. "Von Mitte Februar biss Ende März einen Haushalt durchzudrücken, wird knapp", spielte er auf die erste Sitzung des Haushaltsausschusses vergangene Woche an. So wie der Haushalt der Stadt aktuell aussehe, könne man nicht weitermachen. Der SPDler machte darauf aufmerksam, dass es nicht nur ums Sparen an sich gehe, sondern "wie gehen wir mit dem Sparen um". Dass nun über Touristinformation, Stadttheater und Volkshochschule gesprochen werde, habe federführend die SPD durchgesetzt, sagte Alberter. "Wir müssen schauen, wie wir zukunftsfähig bleiben."

Kritik übte er daran, dass die Bauleitplanung in Eichstätt so lange dauere, dass die Fortentwicklung von Bauland - für Wohnen gleichwohl wie für Gewerbe - nicht in einem geeigneten Tempo funktioniere. "Wir müssen uns Gedanken machen, wie wir uns am Berg entwickeln wollen." Im Tal sei das ob der Topographie einfach nicht mehr möglich. "Es drängt", mahnte Alberter. Alt-OB Neumeyer bezeichnete den Blumenberg als "Entwicklungsachse".

Was das Bahnhofsgebäude anbelangt, habe seine Fraktion eine klare Vorstellung: "Wir müssen es verkaufen und einem Dritten mit entsprechenden Auflagen übergeben." Dort könne Gastronomie entstehen, zudem wäre es der beste Platz für die Touristinformation. "Es kann nicht Ziel der Stadt sein, hier tätig zu werden."