Eichstätt (chl) Martin Schneller will das alte Mehrfamilienhaus am Bahnhofplatz 16 abreißen und dort eine Reihenhausanlage bauen. „Neues Wohnen in der historischen Spitalstadt“ haben die Architekten Daniel Weiß und Marius Stadler das Ansinnen des Bauherren überschrieben.
Der Bauausschuss hatte nun den Antrag auf Vorbescheid auf dem Tisch und folgte der Empfehlung von Stadtbaumeister Manfred Janner, dafür einen eigenen Bebauungsplan auf den Weg zu bringen: Der Stadtrat soll den Aufstellungsbeschluss für den „Bebauungsplan Nr. 66 Spitalvorstadt“ bereits in seiner nächsten Sitzung am 17. Dezember fassen.
Schneller will die Gartenflächen auf der nördlichen Grundstücksfläche verschmelzen und so ein 37,5 Meter langes, zwölf Meter breites und rund zwölf Meter hohes Mehrfamilienwohngebäude errichten – in unmittelbarer Nähe des geplanten Hotelstandorts. Würde der übliche und oft zitierte Baugesetzbuchparagraf 34 (Innenbereich) zur Geltung kommen, dann wäre das Vorhaben grundsätzlich nicht genehmigungsfähig. Allerdings, so erklärte Janner, sei das Vorhaben im Sinne der Nachverdichtung von Wohnraum in der Innenstadt wünschenswert und eine Verbesserung der Situation. Deshalb empfahl Janner, dass die Stadt ein planungsrechtliches Instrument dafür einsetzen sollte: einen einfachen Bebauungsplan. Der könnte – je nach den Ergebnissen des Beteiligungsverfahrens – in sechs bis neun Monaten über die Bühne gehen: „Und die Stadt behält die Planungshoheit.“ Im Bauausschuss kam dieser Plan gut an, dem Stadtrat wurde einstimmig empfohlen, das Vorhaben voranzubringen.
