Eichstätt
Open Air 2013: Eine insgesamt positive Bilanz

Polizei und Veranstalter sind rundum zufrieden – Der Rettungsdienst vermeldet weniger Behandlungen, vermisst aber Respekt

21.05.2013 | Stand 03.12.2020, 0:07 Uhr

Aus der Luft betrachtet erschließen sich die Ausmaße des Eichstätter Open Air. EK-Mitarbeiter Rudolf Hager und Pilot Michael Hoedt haben am Samstag einige Runden über dem Elefantenhügel gedreht. - Foto: Hager/Hoedt

Eichstätt (smo) Die Zeltstadt ist verschwunden, der Müll ist größtenteils eingesammelt. Bühne, Klohäuschen und Container, Zelte und Wegweiser sind eingelagert: Das Open Air am Berg 2013 ist Geschichte. Und die Bilanz? Im Allgemeinen positiv, wie Polizei, Veranstalter und Rettungsdienst auf Anfrage erklären.

Bis auf die Handydiebstähle und einen Fall von Körperverletzung sowie mehrere kleine Rauschgiftdelikte spricht der Eichstätter Inspektionsleiter Rainer Schiener von einer „ruhigen Veranstaltung“. Vor allem im Gegensatz zu früher sei es besser geworden. Die Beamten seiner Inspektion seien auf dem Festival stark präsent gewesen, außerdem habe es Unterstützung von Kollegen aus Ingolstadt gegeben. Auch die Zusammenarbeit mit den Veranstaltern, dem Joke e. V., lobt Schiener. Dieses Lob gibt Thomas Hardt, Open-Air-Pressesprecher, auf Anfrage zurück. „Wir sind super zufrieden“, sagt er. Es habe alles gut funktioniert, nur das Wetter am Freitag sei miserabel gewesen. Rund 300 Helfer seien im Einsatz gewesen. Da sei auch der Abbau schnellstens gegangen. Zwar habe es im Allgemeinen einen Rückgang der Behandlungszahlen gegenüber dem Vorjahr gegeben, wie Florian Möller vom Malteser Hilfsdienst erklärt. Man habe, auch aufgrund des etwas schlechteren Wetters, vor allem mit Frakturen und ähnlichen Unfällen zu tun gehabt. „Am Freitagabend waren durch den starken Regen ein paar Besucher ausgekühlt oder sind beim Tanzen ausgerutscht.“ Rot-Kreuz-Einsatzleiter Rainer Schild von Spannenberg stimmt aber eines bedenklich: „Der Respekt gegenüber uns Einsatzkräften sinkt enorm.“ Es sei nicht selten bei den 22 Einsatzfahrten, davon drei mit Notarzt, vorgekommen, dass die Rettungswagen mit Bier und Schnaps bespritzt worden seien. Ein Sanitätsauto wurde laut von Spannenberg zudem an der Hecktür von einem offenbar Angetrunkenen beschädigt. „So etwas macht mich betroffen“, so von Spannenberg. Joke-Vorsitzender Christian Schmidt hatte bis gestern davon noch nichts gehört, „sonst hätten wir das unterbunden“. Er sagt: „Darüber müssen wir intern noch sprechen.“