Eichstätt
Nach München und Nürnberg

30.10.2014 | Stand 02.12.2020, 22:03 Uhr

Eichstätt (je) In 21 Minuten erreichte der Bummelzug von der Stadt aus den „Hauptbahnhof“. Die Reisemöglichkeiten im Jahr 1888: 5 Uhr, 6.20 Uhr, 8.50 Uhr, 12.45 Uhr, 16.05 Uhr, 17.10 Uhr, 20.45 Uhr und 22.25 Uhr. Damit wurden sieben nach München abgehende Züge erreicht und sieben nach Nürnberg; zweimal stand Ingolstadt im Fahrplan.

Abfahrtszeiten und Halteplätze der Schmalspurbahn am Beispiel eines Vormittagskurses: Eichstätt-Stadt ab 8.50 Uhr, Haltestelle Schlagbrücke ab 8.55 Uhr, Haltestelle Hofmühl (am Beginn der nördlichen Hofmühlgebäude, schräg unterhalb der Hofmühlterrasse) ab 8.58 Uhr, Haltestelle Rebdorf (beim langen steinernen Steg) ab 9.03 Uhr, Wasserzell ab 9.10 Uhr, „Hauptbahnhof“ an 9.15 Uhr. Fast 50 Jahre wurden diese Fahrzeiten weitgehend eingehalten.

Der Neubau der Normalspurbahn und der Abschied von der Schmalspurbahn in den 1930er Jahren war mit dem Auflassen der Haltplätze Hofmühl und Schlagbrücke und der Errichtung des Halts Rebdorf-Hofmühle verbunden. Der erste Normalspurzug fuhr am Sonntag, 7. Oktober 1934, und zwar supermodern: Statt der Dampflokomotive und anhängender Wagen wurde ein Triebwagen eingesetzt. Eine Zu- und Aussteigemöglichkeit bei der Schlagbrücke wäre heute ein Vorteil für die Bewohner des Burgbergs, der Studentenheime und des äußeren Westenviertels.