Eichstätt
Klostertrakt wird saniert

Gabrieli-Gymnasium rüstet sich für die nächste Baustelle – Auslagerung nötig

19.07.2013 | Stand 02.12.2020, 23:53 Uhr

Im ehemaligen Dominikanerkloster sind heute Klassenzimmer und Verwaltung des GG untergebracht. Es steht nun zur Sanierung an. Der Bau aus den 1970er Jahren (links) und der erst vor zwei Jahren eingeweihte Fachklassentrakt (rechts) sind bereits fertig. - Foto: smo

Eichstätt (EK) Das Gabrieli-Gymnasium (GG) verwandelt sich schon bald wieder in eine Baustelle: Mit einer Erneuerung des Altbaus steht der nächste Abschnitt der Generalsanierung an. Mittlerweile sind die Gelder für die notwendigen Planungen vom Landtag freigegeben worden.

13 Millionen Euro sind in die zurückliegenden Bauabschnitte (Sanierung des Neubaus und Errichtung eines Fachklassentrakts mit unterirdischer Turnhalle) in den letzten Jahren bereits geflossen. Die anstehende Maßnahme soll dem Vernehmen nach im höheren einstelligen Millionenbereich liegen. Damit soll der Trakt des ehemaligen Dominikanerklosters, in dem auf zwei Etagen rund 20 Klassenzimmer und noch einmal genauso viele Musikräume, die Verwaltung der Schule und das Lehrerzimmer untergebracht sind, angegangen werden. Drängendstes Problem für diesen Abschnitt der Schulerneuerung: Wohin mit den Schülern während dieser Zeit?

„Ursprünglich war daran gedacht, alles in Teilabschnitten bei laufendem Unterricht zu machen“, sagt Schulleiter Adalhard Biederer. Dann hätte sich die Sanierung über gut fünf Jahre hingezogen. Und – sollte es beim G 8 bleiben – hätte so mancher Schüler fast seine komplette Zeit am GG in einer Baustelle verbracht. Daher strebt die Schule im Einvernehmen mit der Obersten Baubehörde an, den kompletten Altbau für die Zeit der Sanierungsarbeiten auszulagern. Dann könnte sich nämlich der Sanierungszeitraum auf zwei bis zweieinhalb Jahre verringern.

Biederers Stellvertreterin Annette Siegert wurde mit diesem Anliegen am Mittwoch auch im Bauausschuss vorstellig. „Wir brauchen zum Auslagern den Hartplatz der Grundschule Am Graben“, erläuterte Siegert. Der dortige Schulleiter Hans Müllers hätte nichts dagegen. Weil der GG-Hartplatz einerseits als Pausen- und Sportanlage diene und andererseits erst im vergangenen Jahr runderneuert wurde, könnten dort keine Container errichtet werden. Daher sei eine möglichst schulortnahe Lösung angestrebt. SPD-Stadtrat Otto Eichiner erinnerte sich in diesem Zusammenhang an seine eigene Schulzeit. „Wir waren bei der ersten Sanierung in der Westenstraße ausgelagert, das war schon eine Tortur“, sagte er.

Auf dem Hartplatz zwischen Katholischer Hochschulgemeinde und Graben-Schulturnhalle sollen laut Annette Siegert neun Klassenraumcontainer auf drei Etagen sowie zwei WC-Anlagen errichtet werden. Für die Zeit der Sanierung würde die Schule den Hartplatz dann anmieten. Der Bauausschuss nahm Siegerts Ausführungen zur Kenntnis.

Als Beginn der Sanierungsmaßnahmen steht derzeit der Sommer 2015 im Raum, spätestens im Frühjahr 2016. Die entsprechenden Planungen, die bereits vor einigen Jahren in einem ersten Abschnitt erstellt wurden, werden derzeit überarbeitet und aktualisiert, wie Direktor Adalhard Biederer erklärt. Die Raumaufteilung gerade bei den Klassenzimmern wird demnach ungefähr dieselbe bleiben. Auch die Verwaltung behält im Wesentlichen ihren bisherigen Standort. Lediglich das Lehrerzimmer wird vergrößert. Dort, wo bisher der Biologiesaal und die zugehörigen Nebenräume untergebracht sind (im Erdgeschoss des Westflügels), soll es seinen Platz finden. Der Grund: Das bisherige ist für 40 Lehrer ausgelegt, „inzwischen haben wir rund 90 Kollegen“, so Biederer. Die Ausstattung der Klassenzimmer soll nach der Sanierung einen „modernen Unterricht“ ermöglichen und die Schule fit sein für die kommenden Jahrzehnte.