Eichstätt
In Energie investieren

19.06.2011 | Stand 03.12.2020, 2:43 Uhr

Eichstätt (kno) Eichstätt soll grüner werden. Das fordert zumindest die Stadtratsfraktion der Grünen in einem umfangreichen Maßnahmenkatalog anlässlich des Beitritts der Stadt zum Energiebündel Kreis Eichstätt.

So benötige die Stadt zur autarken Energieversorgung in den nächsten Jahren dringend Standorte zur nachhaltigen Energieerzeugung aus Photovoltaik- und Windkraftanlagen, heißt es.

Die Stadtverwaltung und die Stadtwerke sollen beauftragt werden, die Dachflächen in der neuen Spitalstadt für Photovoltaik nutzbar zu machen. Durch die Ost-West-Ausrichtung der Gebäude sei dies optimal möglich. Da der Bebauungsplan bereits rechtsgültig sei, solle mit den Investoren und Eigentümern im Vorfeld verhandelt werden, ob nicht fremdfinanzierte Anlagen (bürgerfinanzierte Modelle) auf den Dächern installiert werden können, falls die Eigentümer keine eigene Photovoltaik-Nutzung anstreben. Dies könne über entsprechende Kaufverträge geregelt werden, ist in dem Antrag formuliert.

Die Stadt und die Stadtwerke sollen sich zudem verpflichten, für die Nutzung des vorgesehenen neuen Blockheizkraftwerks in der Spitalstadt nur Hackschnitzel aus der Region zu verwenden. Sowohl aus energiepolitischer Sicht als auch aus Gründen der Nachhaltigkeit sei es nicht mehr vermittelbar, „dass Holz aus dem Bayerischen Wald, Tschechien oder anderen Regionen nach Eichstätt transportiert wird, während vor Ort genügend Holzreserven vorhanden sind.“ Dabei dürfe nicht allein der Preis als Entscheidungsgrundlage herangezogen werden, sondern vielmehr müsse das Ziel eine kostendeckende und nachhaltige Nutzung vorhandener heimischer Holzreserven sein.

Weiterhin fordern die Grünen, Standorte für Windkraftanlagen zu ermitteln, um städtische Windkraftanlagen – „gerne auch gemeinsam mit Eichstätter Bürgerinnen und Bürgern“ – betreiben zu können. Zur Umsetzung eines nachhaltigen Energiekonzepts für die Stadt Eichstätt, heißt es weiter, müssten Stadt und Stadtwerke mit gutem Beispiel vorangehen und zeigen, „dass Nachhaltigkeit im Bereich Energieeinsparung nur über eine deutliche Unterschreitung der gesetzlichen Standards zukunftsweisend ist“. Bislang werde lediglich der vorgeschriebene Standard eingehalten. Diese Vorgabe könne ebenfalls über die Kaufverträge geregelt werden.