Eichstätt
Herzner-Tomei verlässt FDP

Bedauern bei Kreisvorsitzendem Otto Hauf: "Könnte erhebliche Konsequenzen haben"

28.09.2014 | Stand 02.12.2020, 22:11 Uhr

Ab jetzt parteilos im Kreistag: Jutta Herzner-Tomei, hier im Gespräch mit Freie-Wähler-Chef Anton Haunsberger. - Foto: smo/EK-Archiv

Eichstätt/Gungolding (smo) Jutta Herzner-Tomei ist aus der FDP ausgetreten. Das hat die 57-Jährige gestern unserer Zeitung auf Anfrage bestätigt.

Herzner-Tomei, die seit Mai für die Liberalen im Kreistag sitzt, will ihr kommunalpolitisches Engagement allerdings nicht ruhen lassen: Sie bleibt im Kreistag aktiv, „parteilos“.

Bei ihrer Entscheidung, die Partei nach sieben Jahren zu verlassen, hätte vor allem der Kurs auf Bundesebene eine Rolle gespielt. „Im Hin und Her von Parteivorsitzendem Christian Lindner erkenne ich keine klare Linie mehr.“ Sie wolle sich „weiterhin hier im Landkreis engagieren und mit dem Kreisverband zusammenarbeiten“, sagte Herzner-Tomei.

In einem offenen Brief, den sie auch in den sozialen Netzwerken verbreitete, hatte sie ihm vorgeworfen, „keine mutigen, aneckenden, kontroversen Meinungen“ mehr zu vertreten.

Kreisvorsitzender Otto Hauf bedauerte den Schritt. „Wenn man weiterdenkt, könnte das erhebliche Konsequenzen für uns haben.“ Er habe sich gestern mit Herzner-Tomei darauf geeinigt, Mitte Oktober eine Vorstandssitzung einzuberufen und dort das weitere Vorgehen zu besprechen, auch im Blick auf ihr Angebot, „weiter mit uns zusammenarbeiten zu wollen“.

Die Gastronomin war bei den Kommunalwahlen im März als Landratskandidatin der FDP gegen Amtsinhaber Anton Knapp angetreten und hatte 1,82 Prozent der Stimmen geholt. In den Kreistag konnte sie einziehen, weil Kreischef Otto Hauf sein Mandat nicht angenommen hatte.