Eichstätt
Fliegen, springen und Ballon fahren

Fliegerclub feiert am Samstag und Sonntag auf der Waschette – Lokalmatadore zeigen ihr Können

27.05.2015 | Stand 02.12.2020, 21:15 Uhr

Alles im Lot? Die Vorbereitung für das Fliegerfest am kommenden Wochenende laufen bereits, und auch der Fliegernachwuchs freut sich schon auf die Vorführungen am Himmel - Fotos: brp

Eichstätt (brp) Das Wochenende in der Mitte der Pfingstferien ist seit Jahrzehnten im Eichstätter Jahreskreis in der Hand des Fliegerclubs. Der Traditionsverein lädt auch dieses Jahr zu sich auf die Waschette ein – am Samstag und Sonntag, 30. und 31. Mai.

Auf den Freitagabend, der in der Vergangenheit das „Warm up“ für das Fest war, verzichten die Flieger um Vereinschef Erwald Lenk erstmals. Am Samstag geht es dann aber gleich in die Vollen: „Piste frei“ heißt es ab 12 Uhr. Und weil Musik und Fliegen beim „Fliegerfest“ zusammengehören, blasen die Piloten Jonas Graf sowie Tobias und Christoph Pachowsky das Fest an. Mit selbst gebauten Alphörnern werden sie in Berg und Tal verkünden: Das Fliegerfest hat begonnen.

Während in den Zeiten nach Wolfgang Jägle eher die Kunstflugpiloten aus der Ferne in Eichstätt Station machten, kann der Verein seit einigen Jahren wieder auf einige „Lokalmatadore“ zurückgreifen.

Der Eichstätter Fluglehrer Roland Berlinghof zeigt mit einer Pilatus B 4 kunstvolle Figuren mit dem Segelflugzeug. Die Pilatus ist in Eichstätts Lüften kein unbekanntes Flugobjekt: Der Eichstätter Max Eichenseer hält und fliegt es seit vielen Jahren. Seinem Vereinskameraden Berlinghof stellt er jetzt den kunstflugtauglichen Segelflieger zur Verfügung. Claudius Spiegel, der Deutsche Meister, zeigt auf einer Extra 330 atemberaubenden Motorkunstflug. Der Verkehrspilot ist „von klein auf“ auf dem Eichstätt Flugplatz aktiv.

Sein Kollege und Freund Florian Bergér fliegt dieses Wochenende im Auftrag eines bekannten österreichischen Getränkeherstellers in Kroatien und zeigt dort und leider nicht über seinem Eichstätter Heimatflughafen seine Luftshow mit seiner Evi, wie er seine eigene Extra liebevoll nennt. Eine kurze Anreise hat Franz Eckerle aus Beilngries mit einer „Bellonca Super Decathlon“. Fallschirmspringer aus Burgheim und Waizenhofen sind ebenso bewährte Gäste auf der Waschette wie Hans Federl, der mit einem Heißluftballon abheben möchte und bei diesem Unterfangen auch immer einigen Mitfahrern einen besonders eindrucksvollen Blick über das Altmühltal oder die Jurahöhen gewährt. Die Stahlblosn, dessen Tubist Raphael Decker auch vor einigen Jahren das Segelfliegen erlernt hat, begleitet die Besucher durch die beiden Tage. Am Samstag gibt es ab 18 Uhr Blasmusik zur Brotzeit, am Sonntag ab 11 Uhr.

Ein wichtiger Programmpunkt ist für die Flieger immer die Bergmesse am Sonntag im Hangar. Ab 10 Uhr feiern sie mit allen Besuchern einen Gottesdienst, den Dompfarrer Josef Blomenhofer hält. Wie immer hoffen die Flieger auf schönes Wetter. Erwald Lenk hat angesichts des derzeitigen durchwachsenen Wetters Hoffnung: „Jeder Tropfen, der diese Woche fällt, ist schon herunten.“ Und weil derzeit erst nach 21 Uhr „sunset“ ist, bleibt den Piloten bei schönem Wetter genügend Zeit für ihre Kunst, zu der die Kollegen auf dem Boden auch noch Getränke und Brotzeit servieren werden.