Eichstätt
Einstimmig angenommen

Haushalt 2015 vom Kreistag genehmigt – Kliniken für die Zukunft "vernünftig aufstellen"

25.03.2015 | Stand 02.12.2020, 21:30 Uhr

Freute sich über die Zustimmung zu seinem Haushaltsplan: Thomas Netter, links neben ihm Stellvertreter Bernhard Stadler. - Foto: smo

Eichstätt (EK) Einstimmig und ohne große Debatten hat der Kreistag den Haushalt 2015 genehmigt. Der hat, wie bereits ausführlich berichtet, ein Volumen von 134,15 Millionen Euro. Gut 25 Millionen Euro investiert der Kreis in Schulen, Straßenbau und Kliniken. Letztere seien jetzt „Schwerpunkt“.

Mit einem zufriedenen Lächeln hat Kreiskämmerer Thomas Netter die Abstimmung über seinen ersten Haushaltsplan, den er vorgelegt hat, zur Kenntnis genommen: Einstimmig hat der Kreistag die Satzung angenommen. Zuvor hatte Netter den Kreisräten ausführlich die Inhalte des Haushalts 2015 vorgestellt.

Er verwies dabei besonders auf den sich langsam verlagernden Schwerpunkt der Investitionen aus dem Bildungs- in den Gesundheitssektor. Allein in diesem Jahr schießt der Landkreis 7,3 Millionen Euro für Anschaffungen und Baumaßnahmen in den Kliniken Eichstätt und Kösching und im Seniorenheim Titting zu. Für das Haus in Eichstätt sind etwa eine Million Euro an Planungskosten für die Generalsanierung vorgesehen. Die Erneuerung der Aufzuganlagen soll 700 000 Euro kosten, die Sanierung des Flachdachs auf dem Verwaltungsgebäude ist mit 150 000 Euro eingeplant.

Die Erweiterung der Geburtshilfe in Kösching wird mit 600 000 Euro zu Buche schlagen, der Aufbau eines Herzkathetermessplatzes mit 500 000 Euro und die Erweiterung der Radiologie mit einem MRT mit 300 000 Euro. Außerdem konnte der Landkreis neben der Klinik Kösching ein großes Grundstück erwerben, das für eine mögliche bauliche Erweiterung zur Verfügung steht, wie Netter erläuterte. Landrat Anton Knapp ergänzte, dass man auch die Parkplatzsituation in Kösching wie in Eichstätt überdenken müsse. So gebe es Überlegungen, in Kösching ein Parkdeck zu errichten. Alles in allem wolle man die Kliniken „vernünftig aufstellen“.

In Eichstätt, so sagte der Landrat, müsse man „mittelfristig“ auch das ehemalige Schwesternwohnheim (heute Verwaltungssitz der Kliniken) „in Frage stellen“. Knapp verwies nochmals darauf, dass man zügig den dritten Bauabschnitt der Berufsschule (Verlagerung der Werkstätten von der Gemmingenstraße an den Burgberg) umsetzen möchte. Daraufhin könne man das Verwaltungsgebäude an der Gemmingenstraße bauen, um dann die Grabmannstraße für Entwicklungsmöglichkeiten der Klinik freimachen zu können. Er appellierte in diesem Zusammenhang an die Stadt Eichstätt, die notwendigen Bebauungspläne „zügig“ auf den Weg zu bringen. „Sie kennen meine Maßstäbe: In einem halben Jahr kann man so etwas machen.“

Kreiskämmerer Thomas Netter erklärte in seinem Schlusswort, dass der Landkreis „solide aufgestellt und finanziell für künftige Herausforderungen gerüstet“ sei. Die Rücklagen schrumpfen zwar ein wenig, sollen 2018 aber noch ungefähr bei zehn Millionen Euro liegen. Schulden soll es keine geben. Netter dankte vor der Abstimmung auch noch einmal seinem Vorgänger Werner Klein, der ihm „menschlich wie beruflich stets ein leuchtendes Vorbild“ gewesen sei. Er empfahl dem Kreistag, „die erfolgreiche Finanzstrategie des Landkreises fortzuführen“.